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Konjunktur

Hüpfen bis zur Trendwende


Lang, lang ist es her, dass Fachleute und Wirtschaftsinstitute ihre Konjunkturprognosen nach oben korrigiert haben. Noch macht das Barometer keine großen Sprünge. Doch sollte man sich in Deutschland auch schon über kleine Hüpfer freuen, wenn sich daraus eine Trendwende abzeichnet.
Genau diese Frage kann aber heute noch niemand beantworten. Klar ist nur: Der Rückgang der Insolvenzen und die bei vielen Firmen verbesserte Auftragslage haben begonnen, bevor die Bundesregierung ihr 25 Milliarden Euro schweres Investitionspaket vorgelegt hat. Dies verstärkt die Hoffnung in ein Ende der Stagnation.
Ob die Maßnahmen von Schwarz-Rot den konjunkturellen Aufschwung am Ende aber wirklich verstetigen oder nur, wie von den Gegnern solcher Investitionspakete befürchtet, ein größeres Strohfeuer verursachen, wird man abwarten müssen. Im Augenblick ist die Regierung Merkel gut dabei, bei den Bürgern wieder Vertrauen in ihre eigene Zukunft aufkommen zu lassen. Wie sehr die Deutschen darauf gewartet haben, zeigt sich daran, dass kleine Schnürfehler beim Verpacken des Investitionspakets anders als in der Endzeit der Regierung Schröder nicht sofort dazu führen, dass die Reformen grundsätzlich in Frage gestellt werden.
Die nächste Bewährungsprobe für die Koalition kommt -Êspätestens mit dem Näherrücken der Mehrwertsteuererhöhung. Bernhard Hertlein

Artikel vom 12.01.2006