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Digitalkameras weiter ein Renner

Rekord in 2005: Bundesweit wurden neun Millionen Kameras verkauft


Düsseldorf (dpa). Das Fotografieren wird in Deutschland dank der digitalen Technik, kleinerer Kameras und sinkender Preise immer beliebter. Noch nie wurden hier zu Lande nach Herstellerangaben so viele Kameras verkauft und Bilder gemacht wie 2005. Bundesweit gingen bis zu acht Millionen Digitalkameras über die Ladentische, teilte Fuji Deutschland am Freitag in Düsseldorf mit.
Zudem sei schätzungsweise eine Million Analogkameras verkauft worden. Damit habe der deutsche Kameramarkt gegenüber 2004 um fünf bis zehn Prozent zugelegt. Nicht eingerechnet seien dabei Millionen Handys mit einer Fotofunktion. Die Zahl aller Fotoabzüge inklusive der Ausdrucke am heimischen Computer sei um etwa zehn Prozent auf den Höchststand 6,6 Milliarden gestiegen.
»Der Umbruch in der Fotobranche ist wie der Wechsel von der Pferdekutsche zum motorisierten Wagen! Jederzeit und überall wird fotografiert«, sagte Fuji-Deutschland-Chef Helmut Rupsch. In vier von zehn deutschen Haushalten werde inzwischen bereits eine Digitalkamera genutzt. Vor diesem Hintergrund rechnet er 2006 nicht mehr mit einem deutlichen Marktwachstum, sondern mit einem gleich bleibenden Absatz von ungefähr acht Millionen Digitalkameras.
Bei den Kameraanbietern sei mittelfristig ein Ausleseprozess zu erwarten. Gegenwärtig gebe es 120 Marken mit fast 1000 Digitalkamera-Modellen. In wenigen Jahren werden es deutlich weniger Marken sein, meint Rupsch. Der Durchschnittspreis sei bei Digitalkameras 2005 auf etwas über 200 Euro weiter gesunken. Die Fußball-WM und Fachmessen würden einen weiteren »Kick« geben. Fuji gewinne zusätzlich Marktanteile nach der Pleite von AgfaPhoto.

Artikel vom 07.01.2006