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Alte Technik zur WM

Polizei muss auf Digitalfunk verzichten


Düsseldorf (dpa). Die nordrhein-westfälische Polizei wird bei der Fußball-Weltmeisterschaft ohne Digitalfunk auskommen müssen. NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) kündigte am Freitag an, dass die Polizei für das Großereignis nicht mit modernem Digitalfunk ausgerüstet werde, sondern weiter mit dem alten analogen Funknetz arbeite. Sein Vorgänger Fritz Behrens (SPD) hatte noch angestrebt, den abhörsicheren Digitalfunk zumindest an den WM-Spielorten zum Einsatz zu bringen. Bei den Polizeigewerkschaften stieß die Absage auf scharfe Kritik.
»Auch Albanien hat uns inzwischen überholt und den Digitalfunk eingeführt«, erklärte am Freitag der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Frank Richter. Deutschland sei das letzte europäische Land ohne digitalen Polizeifunk, präsentiere sich aber mit Millionen- Werbeaufwand als »Land der Ideen«. »Das hat groteske Züge und ist Realsatire«, sagte Richter.

Artikel vom 07.01.2006