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Henkel hält
Fahne hoch

Zweite beim Weltcup

Otepää (dpa). Auf die »Alten« ist Verlass. Diese Erkenntnis gewann Bundestrainer Jochen Behle beim Langlauf-Weltcup in Estland.

Im Klassik-Sprint schaffte Staffel-Olympiasiegerin Manuela Henkel (Oberhof) gestern als Zweite hinter der Schwedin Lina Andersson ihr bestes Saisonresultat und unterstrich ihre Ambitionen auf ein gutes Olympia-Ergebnis in dieser Disziplin. Viola Bauer (Oberwiesenthal) hatte über 10 km mit Platz sieben ihr zweitbestes Einzelresultat des Winters erzielt. Bei den Männern schied der einzige deutsche Starter, Sprint-Meister Josef Wenzl (Rabenstein), im Viertelfinale aus. Es siegte zum zweiten Mal der Schwede Björn Lind vor dem Norweger Tor-Arne Hetland. Die Weltcup-Führung behauptete der pausierende Tobias Angerer (Vachendorf).
»Die Manuela hat sich in dieser Saison noch mehr auf den Sprint konzentriert. Das war ihr zweites Finale hintereinander. Sie ist gut drauf«, lobte Behle die Thüringerin, wollte aber auch über Wenzl den Stab nicht brechen: »Er soll lernen. Deshalb bin ich mit Rang 24 nicht unzufrieden. Es ist aber noch eine Lücke zur Weltspitze.«
Am Samstag hatte die 41-Jährige Hilde G. Pedersen Langlauf- Geschichte geschrieben. Über 10 km im klassischen Stil feierte die Norwegerin den ersten Weltcup-Erfolg ihrer Karriere und ist damit älteste Siegerin. Sie schaffte es, ihre Team-Kollegin und dominierende Weltcup-Läuferin Marit Björgen in Schach zu halten.
Chancenlos waren dagegen die »jungen Wilden« über 15 km der Männer. Sowohl Benjamin Seifert (Oberwiesenthal) als auch der Zella-Mehliser Franz Göring verpassten als 24. und 28. die Chance, die Olympia-Norm zu knacken, deutlich. Sprint-Weltmeister Wassili Rotschew (Russland), der gestern in seiner Paradedisziplin Dritter wurde, kam dabei zu seinem ersten Saisonsieg.

Artikel vom 09.01.2006