Erfurt (dpa). Nach ihrem lockeren Durchmarsch mit vier Siegen bei den deutschen Eisschnelllauf-Meisterschaften war Claudia Pechstein mit den Gedanken schon bei Olympia. »Die Warterei ist das Schlimmste. Es könnte losgehen.«
Die 33-jährige Berlinerin gewann in Erfurt ihren fünften Mehrkampf-Titel nach 1996, 2000, 2002 und 2004. Bei den Spielen will sie ihr Image als Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin ausbauen. Die viermalige Olympiasiegerin überzeugte vor allem mit guten Resultaten auf den kurzen Distanzen: Mit 40,12 Sekunden war sie dort über 500 Meter noch nie so schnell. Die 1:18,32 Minuten über 1000 Meter bedeuteten für sie sogar eine Bestleistung für Flachland-Bahnen. Auf den beiden längeren Distanzen fehlte der Hauptstädterin dann jedoch härtere Konkurrenz. »Die Plakate für die Meisterschaften hätte man wohl noch mal ändern müssen«, sagte Claudia Pechstein, nachdem neben Anni Friesinger (Wadenverletzung) auch die auf den Postern abgebildeten Erfurter Team-Weltmeisterinnen Sabine Völker und Daniela Anschütz-Thoms wegen Infekten abgesagt hatten. Stärkere Konkurrenz erwartet Pechstein nun bei der EM in Hamar. Ob dort Titelverteidigerin Anni Friesinger ihr sechstes EM-Gold anstreben kann, entscheidet sich heute. Dann will die Inzellerin nach ihrer Zwangspause wieder das Eis betreten. Beim Training hatte sie sich eine tiefe Fleischwunde zugezogen.
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