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Braunschweig besinnt sich auf sein Schloss

Nachbau mit alten Steinen soll bis 2007 stehen - Gesamtkosten liegen bei 200 Millionen Euro


Braunschweig (dpa). Für den geplanten Nachbau des Braunschweiger Residenzschlosses sollen etwa 550 Steine des Originalgebäudes verwendet werden. »Dadurch verleihen wir der Rekonstruktion mehr Authentizität«, sagte Stadtbaurat Wolfgang Zwafelink. Die mit Figuren-Reliefs versehenen Fassadenteile würden zurzeit von Steinmetzen in Pirna bei Dresden (Sachsen) restauriert. Die tonnenschweren Steine wurden unterirdisch auf dem heutigen Gelände einer Kleingartenkolonie gelagert, nachdem das Schloss 1960 wegen allzu starker Kriegsschäden abgerissen worden war. Sie wurden im Jahre 2004 geborgen. Bis spätestens August dieses Jahres sollen Teile der Fassade aufgebaut sein, erklärte Wolfgang Zwafelink weiter.
Die Schloss-Rekonstruktion soll im Frühjahr 2007 fertig gestellt sein. Die Stadt will das Gebäude für ihre Kulturverwaltung nutzen. Der Nachbau entsteht im Zusammenhang mit einem 30000 Quadratmeter großen Einkaufszentrum im früheren Schlosspark. Das umstrittene Zentrum wird nach Angaben des Hamburger Investors ECE etwa 200 Millionen Euro kosten. Befürworter des Kaufhauses verweisen vor allem auf die bis zu 1000 neuen Arbeitsplätze. Gegner kritisieren mögliche Probleme für den ortsansässigen Einzelhandel.

Artikel vom 07.01.2006