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Trainingslager tabu: Leon liegt flach

Abflug nach Andalusien: Arminia eine Woche an der Costa de la Luz

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Diego Leon und Heiner Backhaus fliegen nicht mit an die Costa de la Luz. Alle anderen 24 Profis von Arminia Bielefeld, darunter der nach einer Grippe genesene Radim Kucera, brechen heute ins Trainingslager (9. bis 16. Januar) auf. Um 11.30 Uhr hebt in Paderborn die Air Berlin-Maschine ab. Zielflughafen: Sevilla.

Die Landung ist für 16.20 Uhr vorgesehen, um kurz nach 18 Uhr wird die Mannschaft in Novo Sancti Petri direkt an der Küste des Lichts erwartet, wo der Grundstein gelegt werden soll für eine erfolgreiche Rückrunde. Unterstützt werden die Angestellten des Fußball-Bundesligisten bei ihrer Schweiß treibenden Arbeit (Temperaturen um 15 Grad) von mehr als 50 Fans, die wie die Mannschaft im Vier Sterne-Hotel Barrosa Park einquartiert sind.
Ein Doppelzimmer konnten die Arminen abbestellen. Diego Leon musste die Reise in sein Heimatland wegen einer Mandelentzündung absagen. Ob er nachreist, ist ungewiss. Und Heiner Backhaus wurde von Trainer Thomas von Heesen nicht berücksichtigt. Überraschend kam die Absage nicht. Arminia würde Backhaus keinen Stein in den Weg legen, sollte er im Winter wechseln wollen. Doch eine Beziehung hat sich aus Backhaus' Pausen-Flirt mit Regionalliga-Aufstiegsaspirant TSG Hoffenheim nicht entwickelt.
Nicht nur für Backhaus, auch für die anderen Profis, die der DSC während der Winterpause abzugeben bereit wäre, lägen nach Angaben von Reinhard Saftig keine Anfragen vor. Die Kaderplanung gelte zwar als abgeschlossen. »Aber wenn wir uns noch von zwei Spielern trennen sollten«, sagte Saftig, »schließe ich nicht aus, dass wir im Gegenzug einen verpflichten würden.« Nachdem Christian Schwegler (Young Boys Bern) den Verein verlassen hat, bestünde auf der Position des rechten Verteidigers Bedarf. Grund zur Eile sieht Saftig, gestern Gast auf der Geburtstagsfeier von Schalke-Präsident Gerd Rehberg (70), aber nicht. Im Sommer sei es früh genug, um zu handeln.
So viel Zeit hat Rüdiger Kauf nicht. Den Rückrundenauftakt hat sich der Mittelfeldspieler als Ziel für sein Pflichtspielcomeback gesetzt. »Ich hoffe, dass ich dann dabei sein kann«, sagte er als Promi-Gast am Rande eines Hallenfußballturniers in Bad Oeynhausen. Dort schaute auch Artur Wichniarek vorbei. Er teilte dem Publikum mit, überzeugt zu sein, sich einen Platz in der ersten Elf zu erkämpfen. Und Mathias Hain, dritter Armine im Bunde, gab an, jeden Spieler mit offenen Armen zu empfangen. »Nur Egoisten und Egomanen haben bei uns keine Chance«, sagte der Kapitän.

Artikel vom 09.01.2006