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Zur »Inspektion«, bitte
Männer sollten sich nicht nur um ihr Auto kümmern
Männer kümmern sich akribisch um ihr Auto und wissen Bescheid über das neueste PC-Modell - nur ihrem eigenen Körper schenken sie kaum Aufmerksamkeit.
Nicht einmal jeder Fünfte jenseits der 40 nutzt die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen. Früh erkannt, sind die Heilungschancen bei vielen Krebserkrankungen jedoch gut. Diese Check-Ups sind weder besonders unangenehm noch zeitaufwändig.
Unabhängig vom Geschlecht gilt: Mit fortschreitendem Alter steigen die Gesundheitsrisiken. Wer regelmäßig zur Früherkennung geht, hat eine größere Chance, schnell wieder gesund zu werden.
Wird Prostatakrebs im Anfangsstadium erkannt, kann die Krankheit bei vielen geheilt werden. Männer sollten deshalb vom 45. Lebensjahr an einmal jährlich zur Krebsvorsorge gehen. Dabei werden Haut, Prostata und äußere Geschlechtsorgane untersucht. Ab 50 ist der jährliche Darmcheck ratsam. Dazu gehört eine Tastuntersuchung sowie ein Test auf Blut im Stuhl. Männer ab 55 sollten zusätzlich zweimal im Abstand von zehn Jahren eine Darmspiegelung in Anspruch nehmen.
Auf den kostenlosen Gesundheits-Check-up haben Männer und Frauen ab 35 Anspruch. Alle zwei Jahre misst der Arzt Blutdruck, Körpergewicht und Puls, hört die Lunge ab und lässt Blut sowie Urin testen. Vor und nach der Untersuchung findet ein Beratungsgespräch statt. Häufig auftretende Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Nierenleiden und Diabetes können so früh erkannt werden.
Viele Frauen nutzen schon ab 20 die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen: Einmal jährlich werden die inneren Geschlechtsorgane untersucht, ab 30 außerdem Brust und Haut. Für Frauen zwischen 50 und 69 ist zusätzlich alle 24 Monate eine Mammographie, die Röntgenuntersuchung der Brust, möglich. Untersuchungen zur Darmkrebsvorsorge können Frauen ebenso wie Männer ab 50 Jahren in Anspruch nehmen.
Vorsorge macht auch bei den Zähnen nicht Halt. Gesunde Zähne sind wichtig - deshalb gibt's zweimal im Jahr die Kontrolle beim Zahnarzt. Dafür fallen - falls es darüber hinaus zu keinerlei Behandlung kommt - nicht einmal die zehn Euro Praxisgebühr an. Sind diese Zahnarztbesuche im Bonusheft vermerkt, wird im Fall der Fälle Zahnersatz von der Kasse höher bezuschusst.

Artikel vom 21.01.2006