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Menschen in
unserer Stadt
Matthias Koopmann
Rettungs-Assistent

Er absolviert seinen Dienst regelmäßig in einem, wie er sagt, »exklusiven Bereich«: Matthias Koopmann (39) ist Rettungs-Assistent bei der Berufsfeuerwehr und gehört zur Besatzung des an der Rosenhöhe stationierten Rettungs-Hubschraubers »Christoph 13«. Geboren in Berlin, kam er nach der Kindergartenzeit nach Bad Salzuflen-Wüsten, und dort wohnt er mit Ehefrau und Tochter heute noch. Er macht sich jeden Tag auf den Weg zu seinem Dienstort Bielefeld. Hier wird er auf der Wache Süd oder auf der Station von »Christoph 13« eingesetzt.
Dabei sah der berufliche Lebensweg des Familienvaters zunächst ganz anders aus. Nach der Schulzeit absolvierte er eine dreijährige Maler- und Lackiererlehre, wurde für 18 Monate zur Bundeswehr einberufen und arbeitete dann zunächst wieder in seinem erlernten Beruf. Über Freunde und Bekannte hörte Matthias Koopmann von freien Stellen bei der Feuerwehr, bewarb sich und wurde prompt genommen.
Eine Entscheidung, die er nie bereut hat. »Der Beruf ist interessant und abwechslungsreich, macht einfach Spaß.« Ein Jahr dauerte die Ausbildung zum Feuerwehrmann, ein weiteres Jahr die zum Rettungs-Assistenten, schließlich folgte noch ein Gruppenführer-Lehrgang an der Feuerwehrschule in Münster und eine fliegerische Fortbildung. Seit 2000 gehört Matthias Koopmann zu den »Luftrettern«.
»Da erlebt man schon so einiges«, beschreibt der 39-Jährige seinen 24-Stunden-Dienst. Ungern erinnert er sich an eine Familientragödie in Gellershagen, die sieben Todesopfer forderte. Zwar helfen geschulte Kollegen, Psychologen oder Seelsorger bei der Aufarbeitung extremer Erlebnisse, »doch die Bilder wird man so schnell nicht los«. Erfreulich war eine positive Rückmeldung: Vor einem Jahr konnte das Rettungsteam durch schnellen Einsatz einen Säugling retten, bei dem Atemstillstand eingetreten war.
Auch privat ist Matthias Koopmann dem Fliegen »verfallen«, allerdings ganz anders. Er liebt das Drachenfliegen am Strand, das »Kite-Surfen«. Zudem bereiten ihm alle sportlichen Aktivitäten Freude. Und ein Jugend-Hobby hat er mit Hilfe seiner Tochter neu belebt: das Reiten. Ulrich Hohenhoff

Artikel vom 07.01.2006