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IOC-Boss
Bach lobt
Beckenbauer

»Charmeoffensive«

Frankfurt/Main (dpa). »Wir sind Fußball-WM« - IOC-Mitglied Thomas Bach hat den Slogan für 2006 vorgegeben.

154 Tage vor dem Anpfiff bezeichnete das OK-Aufsichtsratsmitglied beim Neujahrsempfang am Freitag die Fußball-WM vom 9. Juni bis 9. Juli als »gesellschaftspolitisches Ereignis wie keines zuvor in Deutschland«.
Der Fußball erreiche mit dieser WM eine neue Dimension, meinte Bach. Mit der WM gebe es hier zu Lande nach langer Zeit endlich wieder ein Projekt, das von allen Deutschen getragen werde. Die Titelkämpfe stellten für Deutschland eine Chance dar, ein Bild zu vermitteln, »wie wir es uns wünschen«. Die WM strahle auf den Fußball weltweit, den internationalen Sport und »unser Land« ab.
In diesem Zusammenhang lobte Bach die Länderreise des WM-OK mit Präsident Franz Beckenbauer an der Spitze zu den 31 WM-Teilnehmern als »außenpolitische Charmeoffensive«. Mit diesen Reisen werde sowohl die Politik erreicht als auch der Mensch auf der Straße, betonte Bach. Sie sei die Verkörperung des Mottos »Die Welt zu Gast bei Freunden«, sagte der renommierte Sportfunktionär.
Als »eine der größten diplomatischen Aktionen, die Deutschland je erlebt hat« bezeichnete OK-Vize-Präsident Theo Zwanziger die Stippvisiten bei den WM-Teilnehmern. 16 Länder haben Beckenbauer & Co. bereits besucht. In der kommenden Woche bricht der Tross Richtung Mittelamerika auf. Diese Reisen seien von nahhaltigem Wert, betonte der Geschäftsführende DFB-Präsident.
Zwanziger stellte klar, dass in der Zeit bis zu den 64 WM-Spielen das OK nicht alles richtig machen werde, rief aber zu einem fairen Miteinander auf. »Wir wollen die Dinge miteinander lösen. Die WM ist die große Chance, ein Verantwortungsbündnis zu bilden.«

Artikel vom 07.01.2006