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Auch der Sohn
bringt Gefühle

Robin Pilchers Roman verfilmt

ZDF, Sonntag, 20.15 Uhr: Gefühle sind Trumpf, denn sonst wäre Pilcher nicht Pilcher. »Jenseits des Ozeans« ist allerdings keine Rosamunde-Verfilmung, die Romanvorlage stammt vom Pilcher-Sohn Robin.
David (Hardy Krüger jr.) hat Jennifer (Katja Weitzenböck) vor dem Ertrinken gerettet.

Die Verfilmung seines ersten Romans ist der Auftakt für eine eigene Reihe in Irland produzierter Filme, die den Sendeplatz des ZDF-Sonntagsfilms unter der Regie von Erfolgsregisseur Stefan Bartmann um eine neue, sehr besondere Handschrift ergänzen werden. Trotz des großen Schattens seiner Mutter ist es Robin Pilcher mit großer emotionaler Erzählkraft und starker Psychologisierung der Figuren gelungen, seinen persönlichen modernen Stil zu finden. Robin Pilcher wurde 1950 als zweites Kind von Graham und Rosamunde Pilcher geboren. Er wuchs mit seinen Geschwistern Fiona, Pippa und Mark in Dundee, Schottland, auf und begann eine abwechslungsreiche Karriere als Farmer, Kameramann und Public Relation-Manager, bevor er 1999 seinen ersten Roman »Jenseits des Ozeans« veröffentlichte. Der packende Roman war auf Anhieb ein internationaler Erfolg und erreichte die englischen wie auch amerikanischen Bestsellerlisten. Seine beiden weiteren Romane »Am Anfang war die Liebe« und »Zeit des Wiedersehens« folgten 2002 und 2004 und werden auch verfilmt. Robin Pilcher lebt mit Frau und vier Kindern im schottischen Dundee und in Andalusien.
Die Geschichte: Nach dem Tod seiner Frau Rachel fällt es David, dem Erben des Lords of Inchelvie in Irland, unendlich schwer, wieder ins normale Leben zurückzufinden und seinem kleinen Sohn Charles ein guter Vater zu sein. Er reagiert seine tiefe Trauer ab, indem er im Schlossgarten arbeitet und einsame Strandspaziergänge unternimmt. Dort zieht er eines Tages eine junge Frau aus dem Wasser, die zu ertrinken droht. Es ist eine kurze Begegnung, keiner kennt den anderen und ihre Wege trennen sich wenig später wieder. Kurz darauf reist David nach Neuseeland. Er wohnt bei seinem alten Studienfreund Richard Egger, einem erfolgreichen Komponisten. In der Nachbarschaft lebt auch Jennifer Newman, die Besitzerin einer Werbeagentur, die gerade erst von einer Geschäftsreise nach Irland zurückgekehrt ist. Sie hatte sich dort bei der Inchelvie-Destillerie um den Werbeetat bemüht - und ist die Frau, die David aus dem Meer gezogen hat. Und nun stehen sie sich gegenüber. Beide spüren das unsichtbare Band, das sie verbindet. Noch liegt ein weiter Weg vor ihnen.

Artikel vom 07.01.2006