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Der Trikot-Verkauf läuft
bereits »weltmeisterlich«

FIFA WM-Shop: Deutschland und Elfenbeinküste begehrt

Bielefeld (bp). »Wenn Deutschland so spielt wie die Bielefelder Trikots kaufen, dann werden wir Fußball-Weltmeister,« ist Uwe Eichler, Leiter der Karstadt-Sportabteilung überzeugt.

Ähnlich sensationell wie der Verkauf des Nationaltrikots, 65 Euro und nur echt mit dem FIFA-Hologramm am Saum, laufe der Verkauf des Welcome-T-Shirts mit WM-Signet und mit den Fahnen aller Teilnehmerländer auf der Rückseite. Das T-Shirt gibt es im lizensierten FIFA WM 2006 Shop, den es exklusiv in den 90 deutschen Karstadt-Häusern gibt. Natürlich auch in Bielefeld. Auf zurzeit 25 Quadratmetern.
»Je näher die WM rückt, desto größer wird der Shop,« sagt Karstadt-Geschäftsführer Thomas Kunz, »maximal 50 Quadratmeter.« Dazu kommen die Flächen, wo seit etlichen Wochen Trikots und Schals, Kappen und Mützen, Schweißbänder, Trainingsjacken und Bälle verkauft werden: die kleinen mit WM-Design für zehn Euro, die für 25 Euro und die für den Vereinssport zum Preis von 110 Euro.
Die Trikots lassen sich mit Namen und Nummer des Lieblingsspielers bedrucken. Weit, weit vorn liegt da Michael Ballack. Zurzeit noch möglich: Podolski, Schweinsteiger und Kurani. Uwe Eichler: »Für die Spielernamen und die Nummern gibt es lizensierte Klischees.«
Un-lizensiert ist aber auch der Aufdruck anderer Namen und Zahlen möglich. Eltern und Großeltern hätten zu Weihnachten gern Trikots mit dem Namen und dem Alter des zu Beschenkenden unter den Baum gelegt. Beispiel: »Max« und die Nummer 12. Name und Nummer kosten zehn Euro extra.
Im April rechnet Uwe Eichler mit der Lieferung der Trikots der übrigen Teams. Was ihn verblüfft: »Schon jetzt wird nach den Trikots von Außenseiter Elfenbeinküste gefragt.«
Mit einem Außenseiter hat er Erfahrung: Griechenland. Eichler: »Als die Elf bei der Europameisterschaft 2004 auf Erfolgskurs war, hatten wir große Mühe, überhaupt noch nachträglich an Trikots heran zu kommen.«
Bedenken, Trikot-Kopien könnten dem Geschäft schaden, hat Thomas Kunz nicht: »Der wahre Fan will das Original.« Er und Eichler setzen auf die Fußball-Euphorie: »Einen kleinen Vorgeschmack haben wir schon beim ConFed-Cup erlebt und bislang hat die Nachfrage nach WM-Artikeln unsere Erwartungen übertroffen.«

Artikel vom 05.01.2006