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Das Sportwagen-Motorrad
GX3-Studie von VW könnte für den amerikanischen Markt gebaut werden
Bei Peugeot war der 20Cup der absolute Hingucker auf der vergangenen IAA in Frankfurt. Der Zweisitzer mit zwei Rädern vorn und einem hinten trägt das Gesicht des neuen 207 (wird in Kürze vorgestellt), ist aber gleichwohl ein absolut eigenständiges Gefährt.
Jetzt sorgt Volkswagen mit einem dreirädrigen Gefährt für Aufmerksamkeit. Der GX3, nach VW-Angaben eine Mischung aus Sportwagen und Motorrad, wurde gemeinsam vom Design Center in Kalifornien und dem Moonraker Team des Konzerns entwickelt.
Die letztgenannte Gruppe besteht aus jungen Designern, Ingenieuren und Produktions- sowie Vertriebsexperten, die sich nur einer Aufgabe widmen: Wünsche, Träume und Bedürfnisse der US-Autofahrer in Mobilität umzusetzen, da VW in Zukunft verstärkt speziell auf die Belange dieser Kundengruppe zugeschnittene Fahrzeuge bauen will. Der GX3 ist das erste sichtbare Ergebnis dieser Arbeit.
Das Gefährt hat eine größere Nähe zum Motorrad als zum Auto. So kommt an der rechten Fahrzeugseite eine Einarmschwinge zum Einsatz und die Antriebskraft des Motors wird über ein Sechsgang-Getriebe und Kettenantrieb an das Hinterrad mit einer Größe von 315/30 R18 geleitet. Die Vorderräder (215/45R17) »hängen« an einer Doppelquerlenker-Achse. Der 1,6 Liter Vierzylinder leistet 125 PS (92 kW), was bei einem Gewicht des GX3 von 570 Kilo und einem Drehmoment von 152 Newtonmetern Fahrspaß pur verspricht. VW bezeichnet den GX3 denn auch als Fahrmaschine mit Möglichkeiten hoher Querbeschleunigung und den Sprintqualitäten eines Sportwagens.
Der zweisitzige GX3 könnte nach VW-Angaben sehr schnell als Serienversion realisiert werden. Allerdings nur für den US-Markt, wenn dort ausreichend Interesse bekundet wird.
Kosten soll das Sportwagen-Motorrad dann weniger als 17 000 Dollar, also um die 14 000 Euro. (wosch)

Artikel vom 14.01.2006