Zur Weltmeisterschaft verkehren in NRW 200 zusätzliche Züge
Von Ernst-Wilhelm Pape Bielefeld/Paderborn (WB). Die Deutsche Bahn ist am Ball: Sie setzt allein in Nordrhein-Westfalen während der Fußball-WM 2006 vom 9. Juni bis 10. Juli 200 zusätzliche Züge ein.
Ferner richtet die Bahn zwei spezielle »Weltmeisterschafts-Linien« ein: die WM 1 von Hamm über Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg nach Düsseldorf und die WM 2 von Dortmund über Gelsenkirchen nach Köln. »Wir kratzen an Fahrzeugmaterial alles zusammen was wir haben,« sagte Bahnsprecher Frank Gassen-Wendler. In erster Linie würden als Wagen 40 Jahre alte »Silberlinge« eingesetzt, um die Fußballfans pünktlich zu den Stadien in Dortmund, Gelsenkirchen und Köln sowie Städten mit den geplanten 30 Großbildleinwänden befördern zu können. In Verbindung mit dem bereits bestehenden Fahrplan werde es auf den WM-Linien einen 30-Minuten-Takt ergeben, sagte Gassen-Wendler. Die neuen WM-Züge würden von 14 Uhr bis nach Mitternacht fahren. Außerdem verkehre der NRW-Express (RE 1) Hamm - Köln - Aachen während der Weltmeisterschaft täglich rund um die Uhr. Für Fußballfans aus Ostwestfalen-Lippe würden ab Hauptbahnhof Hamm zusätzliche Verbindungen geschaffen. Jeweils um 0.15 Uhr starte ein Zug von Hamm über Gütersloh, Brackwede, Bielefeld und Herford nach Minden sowie um 1.22 Uhr über Rheda und Gütersloh nach Bielefeld (Ankunft 2.08 Uhr). Für Reisende Richtung Paderborn gebe es ebenfalls zwei neue Verbindungen. Die »Westfalen-Bahn« (RB 89) startet in Hamm jeweils um 1.05 und um 2.05 Uhr mit Ziel Paderstadt. Die Fahrzeit beträgt eine Stunde. Weitere Züge in Richtung WM-Stadt Hannover seien bislang nicht geplant. Täglich werde in NRW mit 430 000 Besuchern der Weltmeisterschaft gerechnet, 40 Prozent davon (175 000) würden die Bahn und Omnibusse benutzen. Jeder der 200 zusätzlichen Züge könne 500 Fahrgäste befördern. Die Fahrgastinformationen in den Zügen erfolge in deutsch und englisch. In den großen Bahnhöfen gebe es die Lautsprecherdurchsagen auch in französisch und spanisch.
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