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Parkscheinautomaten hatten Pause

Über den Jahreswechsel konnten Autofahrer Gebühren einsparen


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Dieser Automat ist nicht in Betrieb«. Kleine Schilder mit dieser Aufschrift ersparten Autofahrern, die ihren PKW da abstellten, wo sie eigentlich einen Parkschein hätten lösen müssen, eine Woche lang so manchen Euro. Die 105 städtischen Parkscheinautomaten waren über den Jahreswechsel abgeschaltet. »Das machen wir seit mehreren Jahren,« sagt Herbert Althoff (Amt für Verkehr). Damit werde zwar auf Parkeinnahmen verzichtet. Gleichzeitig vermeide man aber ungleich höhere Ausgaben.
Der Grund, warum die Parkscheinautomaten von der zentralen Elektronik abgekoppelt wurden: Angst vor Beschädigungen im Rahmen der Silvester-Knallerei. Althoff: »Ein einziger Knallfrosch, in einem Parkscheinautomaten gezündet, verursacht einen Schaden in vierstelliger Höhe - ist der Automat vom Netz passiert praktisch nicht - bis auf ein bisschen Dreck.«
Die Parkscheinautomaten lassen sich nicht »per Knopfdruck« alle gleichzeitig ausschalten. Deshalb kämen zunächst die in den Außenbezirken, zum Beispiel an der Rosenhöhe in Brackwede, an die Reihe, dann folgten die Randbezirke der Innenstadt wie der Bereich Carl-Severing-Schulen und zum Schluss die Kernbereiche wie City oder Hauptbahnhof. Diese Kernbereiche gehen auch als erste wieder in Betrieb - beginnend in diesem Jahr mit dem 2. Januar.
Althoff weiß: »Beschwerden gibt es wegen ausgeschalteter Parkscheinautomaten nicht - die Autofahrer freuen sich, den Pkw ohne Gebühr abstellen zu können.« Allerdings: Die Parkscheibe ist während der »freien« Tage Pflicht.
Je nach Parkzone kostet 30 Minuten Autoabstellen in Bielefeld maximal 50 Cent. Der Haushaltsplan 2005 prognostiziert Einnahmen aus Parkgebühren in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Christiane Krumbholz (Straßenverkehrsbehörde): »Wahrscheinlich werden wir aber leicht darunter bleiben.«

Artikel vom 04.01.2006