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Handschrift behalten,
Freude am Experiment

Elke Thumel zeigt Arbeiten in der Brackweder Kulisse

Brackwede (ho). Mit der ersten Ausstellung im neuen Jahr in der »Brackweder Kulisse« (Rathauspavillon) kehrt eine Malerin nach Brackwede zurück, die hier schon zweimal ausgestellt hat. 1998 zeigte die Bielefelderin Elke Thumel (47) ihre Werke in einer Einzelausstellung, im Jahr 2000 war sie mit einer Gemeinschaftsausstellung der Malgruppe ihres Ateliers zu Gast. Die Ausstellung wird am Sonntag, 8. Januar, um 11.15 Uhr eröffnet.
»Malen ist ein Teil meines Lebens, ich habe als Kind begonnen und werde nie aufhören«, sagt die Malerin. Autodidaktisches Malen und Experimentieren mit verschiedenen Techniken stand am Anfang der künstlerischen Karriere von Elke Thumel, die ihr Wissen und Können mit der Teilnahme an verschiedenen Malkursen und Arbeiten in einer Malgruppe von Annely Delker vervollständigte. Und seit 1988 wurde sie der Öffentlichkeit durch zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstelungen bekannt, übernahm schließlich selbst die Leitung verschiedener Malkurse und -freizeiten, richtete ein eigenes Atelier ein. Einer der Höhepunkte war schließlich 2003 die Katalog-Herausgabe »Begegnen, Sehen, Erkennen« mit Gedichten von Helga Henske. Mal entstanden die Bilder nach den Gedichtvorlagen, mal schrieb die Autorin ihre Gedichte nach den Bildvorlagen von Elke Thumel.
Die Brackweder Ausstellung ist mit »Mensch und Natur - Natur und Mensch« betitelt und »dokumentiert die absolute Optimistin«, so stellvertretender Bezirksamtsleiter Jens Bartsch. 54 Bilder unterschiedlicher Formate sind zu sehen (und auch zu kaufen). Ihre Handschrift hat die Künstlerin in all den Jahren beibehalten, auch wenn sie es liebt, zu experimentieren. »Das ist immer spannender als sich selbst zu kopieren.«
Der Mensch in seiner Entfaltung und Veränderung sowie Landschaftliches und Florales stehen im Mittelpunkt der Arbeit der Künstlerin, wobei die Collage ein besonderer Schwerpunkt ist. Weitere durch experimentelle und durch Zufall bestimmte Technik ist die Arbeit mit Sand/Wasserglas und Acryl- oder Aquarellfarbe. »Ölfarben gibt es bei mir nicht, die riechen einfach zu sehr und trocknen zu lange«, sagt Elke Thumel, die zunächst abstrakt erscheinende Bilder immer wieder weiter bearbeitet.
Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz eröffnet die Ausstellung. Die bekannte Künstlerin Barbara Diekmann stellt das Werk vor. Musikalisch begleitet wird die Vernissage von Anton Fitzon. Die Ausstellung dauert bis zum 5. Februar und ist werktags von 16 bis 19 Uhr, sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Artikel vom 05.01.2006