04.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Kinder können was bewegen«

St.Meinolf sendet 17 Sternsinger aus - Sammeln zugunsten der Jugend von Bauska (Lettland)

Von Matthias Meyer zur Heyde und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). »Kinder können was bewegen«: Mit dem Segen Pfarrer Achim Babels ziehen in den nächsten Tagen 17 Kinder als Sternsinger durch die St.Meinolf-Gemeinde.

Denn es gilt der Jugend zu helfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht. Die jungen Bielefelder Katholiken sammeln zugunsten ihrer Altersgenossen im lettischen Bauska, die weitab der nächsten Schule wohnen und auf den Bau eines pädagogischen Tageszentrums hoffen. Die Fünf- bis 13-Jährigen wandern von Tür zu Tür, künden von der Ankunft Gottes auf der Erde und segnen die besuchten Häuser.
C + M + B (und die Jahreszahl mit Kreide an der Haustür) steht nämlich nicht etwa für die drei Weisen aus dem Morgenland, Caspar, Melchior und Balthasar, die das Kind in der Krippe anbeteten, sondern für Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus. »Kein Cent bleibt hier - alles fließt in den Bau des St.Sebastianus-Hauses, und dafür danke ich euch«, sagte Pfarrer Achim Babel gestern im Aussendungsgottesdienst unter dem Beifall der Gläubigen.
Am Samstag, nach mindestens 75 Hausbesuchen in der 3000 Mitglieder starken Meinolf-Gemeinde, wollen die Kinder in der Abendmesse von ihren Erlebnissen berichten. Dafür, dass der Einsatz im Dienste Gottes, der Kirche und der Menschen Spaß macht, bürgt Sandra Neißkenwirth: Die Zwölfjährige ist jetzt bereits zum sechsten Mal mit Krone und Sternzepter unterwegs. »Nur drei Kinder sind neu dabei«, sagte die Pfarreisekretärin Petra Fietzek.
In St. Sebastianus in Lettland (»links von Russland«, wie ein Sternsinger sagte) sollen künftig behinderte und nichtbehinderte Jugendliche betreut werden. Hier werden sie lernen, spielen und singen und ihren Glauben festigen dürfen - und sie bekommen ausreichend zu essen. Die Aktion, auch Dreikönigssingen genannt, läuft bundesweit und legt diesmal den Schwerpunkt auf Hilfe für arbeitende Kinder.

Artikel vom 04.01.2006