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Bühne lotet auch Koop
mit »Arbeitplus« aus

Zukunft des »Alarmtheaters« in der Schwebe


Bielefeld (uj). Die Nachricht vom drohenden Aus des »Alarmtheaters« hat in weiten Kreisen des Bielefelder Kulturlebens für Bestürzung gesorgt. Wie berichtet, ist das freie Theater durch das Ausbleiben fest eingeplanter Projektgelder in finanzielle Nöte geraten. Eine Fortsetzung der Arbeit steht damit in den Sternen.
Derzeit spenden einzig die zahlreichen Solidaritätsbekundungen Kraft. »Jeden Tag erreichen uns Anrufe und E-Mails. Gute Ideen und versprochene Spenden geben uns Hoffnung«, sagt Dietlind Budde, die gemeinsam mit Ehemann Harald Otto Schmid vor zwölf Jahren das »Alarmtheater« gründete. Doch allein damit ist die Zukunft der Bühne noch nicht gesichert.
Auch mit Politikern wurden auf kommunaler sowie Landesebene Gespräche geführt. Einhelliger Tenor: Das »Alarmtheater« leistet im kulturellen sowie sozialen und gesellschaftspolitischen Bereich wertvolle Arbeit. Bielefelds Kulturdezernent Rainer Ludwig betont: »Wir versuchen alles, um das ÝAlarmtheaterÜ zu erhalten.« Doch Ludwig bekennt auch, dass die Töpfe der Stadt für kulturelle Notfälle leer sind. Konkrete Überlegungen führen deshalb in den sozialpolitischen Bereich. Eine Kooperation mit der Bielefelder GmbH »Arbeitplus« könnte der rettende Anker sein. Überlegungen sollen nach Aussage von Ludwig in der kommenden Woche konkretisiert werden.
Auch das Land NRW hat, nachdem es zunächst die Unterstützung aussetzte, erneute Förderung in Aussicht gestellt. »Wir erarbeiten zur Zeit ein Konzept«, sagt Dietlind Budde. Gleichwohl ist nichts entschieden und noch alles in der Schwebe. Die Dezembergehälter für Angestellte und freie Mitarbeiter konnten nicht mehr ausgezahlt werden. Bis Mitte Januar muss eine Entscheidung gefallen sein, meint Dietlind Budde.

Artikel vom 05.01.2006