»Tatort«-Kommissar Dietmar Bär spielt mal eine ganz andere Rolle
ARD, 20.15 Uhr: Kompromisslos, stur und unermüdlich: So kennt man den Mann, der in der Tragikomödie »Drechslers zweite Chance« seines Weges geht. Es ist ein Mann wie ein Bär, hart aber auch gutmütig. Dem beliebten Schauspieler Dietmar Bär, sonst als »Tatort«-Kommissar des WDR im Ersten zu sehen, ist diese Rolle genau auf den Leib geschrieben. Der ruppige Drechsler (Dietmar Bär) hat gerade einen seiner wenigen offenkundig schwachen Momente. Iben (Sofie Lassen-Kahlke) und ihr Sohn Milan (Justin Doerré) sind da etwas ratlos.Foto: ARD
Keine Gnade für Dortmunds Falschparker: Der Abschleppunternehmer und Ex-Polizist Drechsler (Bär) räumt die Straßen im Akkord. Aber im Leben gibt es eben Menschen und Dinge, die man nicht so einfach aus dem Weg räumen kann. Und dazu gehört auch die schmerzhafte Erinnerung an ein Ereignis in der Vergangenheit. Doch davon später. Seine Aufträge bekommt Drechsler von einem früheren Kollegen, dem korrupten Polizisten Budde (Joachim Król), der dafür eine kleine »Umsatzbeteiligung« erhält. Ihre nicht ganz legale Partnerschaft ist alles, was von der langjährigen Freundschaft der einstigen Bowlingkönige des Reviers geblieben ist. Budde und Jenny, die Wirtin ihrer Stammkneipe, scheinen die Einzigen, die noch an das Gute in Drechsler glauben. Zumal Jenny durchaus an Drechsler interessiert wäre. Doch dem fallen beim Stichwort »abschleppen« momentan wohl nur Autos ein. Dass der übellaunige Drechsler so übel gar nicht ist - diese Entdeckung macht eines Tages auch die attraktive Dänin Iben, als der Griesgram ihrem Söhnchen Milan (Justian Doerré) das Leben rettet. Auf der Flucht vor dem Detektiv ihres Ehemanns Henry (Stefan Gebelhoff) ist sie in Dortmund gestrandet. Auf Ibens verzweifeltes Drängen versteckt er Mutter und Kind widerwillig in seiner Wohnung. Drechsler und Iben verbindet mehr als sie ahnen. Bei dem Detektiv handelt es sich um Novak (Stephan Kampwirth), einen weiteren Ex-Kollegen bei der Dortmunder Streife. Mit dem hat Drechsler noch eine alte Rechnung offen. Das führt dazu, dass Novak Budde und ihn bei seinem Vorgesetzen Kaminski (Rudolf Kowalski) denunziert. Während Drechsler auf diese Weise ziemlich in Bedrängnis gerät, während noch dazu Ibens plötzlich auftauchender Ehemann für weitere Komplikationen sorgt, wird klar, dass ein tragischer Vorfall in der Vergangenheit den griesgrämigen Drechsler zu dem gemacht hat, was er ist. Nutzt er jetzt die Gelegenheit für einen echten Neuanfang? Die Chance dazu hätte er jedenfalls... Inszeniert hat die spannende Geschichte der aus Höxter stammende Regisseur Jobst Oetzmann nach dem Buch von Lothar Kurzawa. Neben Bär ist Sofie Lassen-Kahlke als Dänin Iben zu sehen. Als »Tatort«-Kommissar ist Dietmar Bär zusammen mit Klaus J. Behrendt bereits am 15. Januar wieder zu sehen. In »Blutdiamanten« geht es da um ein sehr merkwürdiges Firmenjubiläum.
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