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Schwerer Unfall auf glatter Straße

Rettungskräfte bergen 41-Jährigen von der Rückbank seines Autos

Quelle (ho). Schwer verletzt worden ist gestern um 5.55 Uhr auf der Marienfelder Straße ein 41-jähriger Corsa-Fahrer, der mit seinem Auto gegen den Mercedes einen 42-Jährigen schleuderte. Grund: überfrorene Nässe und Eisglätte.

In einer lang gezogenen Rechtskurve (Höhe »Kupferkessel«) hatte der Corsa-Fahrer, der in Richtung Queller Straße unterwegs war, plötzlich die Gewalt über sein Fahrzeug verloren. Der Wagen geriet ins Schleudern, drehte sich um die eigene Achse und prallte mit der rechten Fahrzeugseite gegen den Richtung Carl-Severing-Straße fahrenden Mercedes.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Corsa-Fahrer in seinem Fahrzeug auf die Rückbank geschleudert. Dabei erlitt er schwerste Verletzungen, wurde durch Rettungskräfte aus dem Wagen befreit und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Ob der Mann angeschnallt war, konnte die Polizei nicht sagen. Der Mercedes-Fahrer kam mit dem Schrecken davon.
Aus beiden Fahrzeugen liefen Flüssigkeiten, vermutlich Öl und Bremsflüssigkeit, aus. Die Abschleppunternehmer streuten die Unfallstelle weiträumig ab. Der Sachschaden beträgt nach Schätzungen der Polizei etwa 12 000 Euro. Beim Corsa entstand Totalschaden, der Mercedes wurde schwer beschädigt. Die Marienfelder Straße wurde bis kurz nach 7 Uhr gesperrt. Betroffen davon waren auch zwei dort verkehrende Buslinien von »moBiel«, deren Fahrgäste Verspätungen in Kauf nehmen mussten.
Die Rechtskurve an der Marienfelder Straße gilt gerade im Winter als gefährlich, wird deshalb von Mitarbeitern des Bauhofes Ummeln mit als erstes abgestreut. Ralf Kranzmann, Leiter des Ummelner Bauhofes: »Unser Fahrzeug ist um 5.30 Uhr ausgerückt, war kurz vor der Unfallstelle, als das Unglück passierte.« Ob der Unfall durch eine Salzstreuung hätte vermieden werden können, ist fraglich. Kranzmann: »Die volle Wirkung entfaltet Streusalz erst, wenn es durch das Verkehrsaufkommen eingefahren ist.«

Artikel vom 04.01.2006