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Adidas-Konzern spurtet nach Asien

Sportartikelhersteller sieht großes Potenzial in China und Indien

Herzogenaurach (dpa). Europas größter Sportartikelhersteller adidas-Salomon sieht für die nächsten Jahre das größte Wachstumspotenzial in Asien.

Dort soll sich der Umsatz bis 2008 - dem Jahr der Olympischen Spiele in Peking - auf zwei Milliarden Euro verdoppeln, sagte Hainer in einem Interview. Derzeit sei Japan der wichtigste asiatische Markt für das Unternehmen. Doch in China soll bereits 2010 erstmals die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro geknackt werden. Große Hoffnungen setzt das Unternehmen zudem auf Indien. »Ich glaube, dass Indien nach China der nächste Tiger sein wird«, sagte Hainer. Indien verzeichnet ein ähnlich hohes Wirtschaftswachstum wie der Nachbar. Noch seien die Umsätze auf dem Subkontinent zwar gering. 2005 werde aber erstmals die Gewinnschwelle erreicht. 2006 soll die indische Tochter schwarze Zahlen schreiben.
Optimistisch ist der Konzernchef auch für Nordamerika, den weltweit größten Sportartikelmarkt und lange Zeit Sorgenkind der Herzogenauracher. »Wir wachsen schneller als der Markt«, sagte er. Zuletzt hatten die Bestellungen zweistellig zugelegt. Der Marktanteil, der bei Schuhen jüngst zwischen elf und zwölf Prozent lag, werde weiter steigen.
Das vor einigen Jahren genannte Ziel von 20 Prozent Marktanteil in den USA hält der adidas-Chef nach wie vor für erreichbar. »Ich bin überzeugt davon, dass wir das Potenzial dazu haben. Die Marke ist bekannt wie ein bunter Hund in Amerika. Die Leute mögen die Marke«, sagte Hainer, der das Amerika-Geschäft mit der milliardenschweren Übernahme des US-Konkurrenten Reebok zusätzlich stärken und damit näher an Branchenprimus Nike rücken will. Das Geschäft soll im ersten Halbjahr 2006 abgeschlossen werden.
In Europa, wo adidas derzeit rund die Hälfte seines Umsatzes erzielt, will der Konzern 2007 ebenfalls weiter wachsen.

Artikel vom 03.01.2006