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Anklage: Vater
verletzt Kinder


Rheda-Wiedenbrück (WB/uko). Mit einem Cuttermesser hat ein Vater in Rheda-Wiedenbrück seinen acht- und fünfjährigen Kindern und dann sich selbst in den Hals geschnitten. Das Motiv: ein gemeinsamer Freitod. Vater und Kinder überlebten.
Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld Anklage gegen den 37-jährigen Mann erhoben: Der Chef eines Parkettverlegebetriebes soll sich demnach lediglich wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen des Mißbrauchs von Schutzbefohlenen in jeweils zwei Fällen verantworten. Unter Juristen ist die Anklageerhebung ohne das Delikt des versuchten Totschlags umstritten. Verhandeln wird den Fall die Jugendkammer des Landgerichts Bielefeld.
Zu der Tat am 29. Mai 2005 war es gekommen, nachdem der 37-Jährige ein Telefonat seiner Ehefrau belauscht hatte: Demnach hatte die Frau angekündigt, ihren Ehemann verlassen zu wollen. Der Vater hatte dann einen Abschiedsbrief geschrieben und den gemeinsamen Freitod mit seinen Kindern angekündigt. In einer Lagerhalle in Rheda-Wiedenbrück hatte er die Kinder und sich dann mit einem Cuttermesser leicht am Hals verletzt.

Artikel vom 03.01.2006