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Von Klaus Lükewille
»Ich hab das schon in den ersten Gesprächen mitgekriegt, dass die hier etwas anders sprechen. Aber ich find, das klingt lieb. Ich muss jetzt halt ein bisschen langsamer reden.«
Trainer Peter Pacult, Österreicher, zu seinem Engagement beim sächsischen Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden.
Ja, verstanden werden sollten sie schon, die neuen Übungsleiter in der Fußball-Bundesliga. Klaus Augenthaler, er dürfte in Wolfsburg keine Probleme bekommen. Die da oben im hohen Norden, die kapieren garantiert, was der Bayer sagt.
Wenn sie es denn wollen.
Das war hier zuletzt nicht mehr der Fall. Holger Fach sprach zwar ein lupenreines Hochdeutsch, aber die Kicker stellten ihre Ohren auf Durchzug. Links rein, rechts aus.
Wie in Köln. Da redete Uwe Rapolder später nur noch an den Spielern vorbei. Ende der Durchsage. Ein Konzept-Trainer ist aus dem Konzept, er hat am Rhein nichts mehr zu melden.
Dafür hören sie in Kölle schwyzer-düütsch. Schon wieder. Der Marcel Koller dröhnt ein paar Profis noch in den Ohren, da steht erneut ein Eidgenosse vor ihnen. Hanspeter Latour, er »stimmt« den Abstiegskandidaten auf die schwere Rückrunde ein. Ein Eidgenosse, der ihnen den Schwur abnehmen wird: Ihr müsst mir gut zuhören. Immer.
Und wenn nicht? Wenn der FC es nicht schafft? Dann stinkt es gewaltig. Dann war erneut alles »Käse«, was da aus der Schweiz nach Köln gekommen ist.
Auch in Duisburg riecht es schon nach Abstieg. Aber sie haben ja mit Jürgen Kohler einen Mann verpflichtet, der Klartext redet. Er fordert: Ärmel aufkrempeln, anpacken, malochen. Eine Sprache, die in der Arbeiterstadt Duisburg jeder versteht.
Und auf Schalke? Mirko Slomkas Ton, den kennen sie schon, die Königsblauen. Bisher war er ein leiser Assistent, immer ein »Kumpel« der Kicker. Doch ab sofort könnten sich die Dialoge verschärfen. Denn Schalkes zweite Stimme kommandiert jetzt aus der ersten Reihe. Und da wird lauter gesprochen.
Artikel vom 05.01.2006