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Sechs Mal Live-Fußball für alle

Nach dem Rekordvertrag beginnt das Gerangel um das Fernsehgeld

München (dpa). Der FC Bayern München kann in den kommenden drei Bundesliga-Spielzeiten auf jeweils 25 Millionen Euro TV-Honorar hoffen. Bisher sind für den deutschen Meister maximal 16 Millionen Euro pro Saison möglich.

Die deutliche Steigerung ist nach Angaben des »kicker« auf die neuen Fernsehverträge der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit einem Gesamtvolumen von 420 Millionen Euro pro Saison (bisher 300 Millionen Euro) zurückzuführen. Dieses Geld soll künftig anders als bisher verteilt werden.
Das von DFL-Präsident Werner Hackmann bevorzugte neue Modell sieht den Wegfall der bisherigen Garantiesummen für jeden Verein vor. 75 Prozent des Gesamthonorars (315 Millionen Euro) sollen unter den 36 Proficlubs nach den Platzierungen der vorangegangenen drei Spielzeiten ausgeschüttet werden. Die restlichen 25 Prozent (105 Millionen Euro) werden auf Basis des aktuellen Tabellenstandes des Clubs in der Bundesliga oder 2. Liga verteilt. Das Hackmann-Modell ist eine von mehreren Möglichkeiten, bei denen stets jeder Verein mehr Geld als bisher erhalten soll.
Während der bisherige Rechteinhaber Premiere weiter auf eine Sublizenzierung hofft, wird beim neuen DFL-Partner Arena überlegt, wie künftig mit den Erstligaspielen am Freitag verfahren wird. Geplant ist, bis zu sechs Spiele live im frei empfangbaren Fernsehen zu zeigen. RTL und Sat.1 sollen interessiert sein.

Artikel vom 03.01.2006