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Absage der Wahl droht

Streit um Jerusalem


Gaza (dpa). Drohungen der Palästinenserführung mit einer Absage der am 25. Januar geplanten Parlamentswahl haben gestern den Auftakt des Wahlkampfes überschattet. Der palästinensische Regierungschef Ahmed Kureia schloss sich Warnungen von Präsident Mahmud Abbas an und sagte, es werde keine Wahlen geben, sollte Israel die Stimmabgabe im Osten Jerusalems verhindern.
Ein Führer der radikalislamischen Hamas, Ismail Hania, warnte die regierende Fatah-Organisation auf einer Kundgebung in Gaza, den Streit um Jerusalem für eine Absage der Wahl zu missbrauchen. Hamas steuert nach Umfragen auf einen Erfolg zu.
Unterdessen bekräftigte der israelische Regierungssprecher Raanan Gissin, es werde keine Wahl in Jerusalem geben.
Die Forderungen nach einer Verschiebung kommen aus der Fatah-Führung. Sie fürchtet eine Niederlage gegen die politisch erstarkte, radikalislamische Hamas sowie die jüngere Garde der Fatah.

Artikel vom 04.01.2006