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Kommt Geldgier noch
vor Anstand?

Schröders neue Kariere als »Wendehals«

Gerhard Schröder: Der Ex-Kanzler wird »Kapitalist«.

Zu der Meldung »100 000 Euro Honorar pro Schröder-Rede«:
Den von »politischer Korrektheit« noch nicht blindgeschlagenen Bürgern erscheint vieles fragwürdig, wenn die Prediger des Sozialismus sich über Nacht in das Lager der Kapitalisten schleichen. Kommt Geldgier vor Anstand?
Gerhard Schröder wird beim Medien-Konzern Ringier in der Schweiz mit offenen Armen aufgenommen. Soll er sich nun weltweit als sogenannter »Türöffner« verdingen? Stinkt Geld wirklich?
Da wollte auch Russlands Präsident Wladimir Putin nicht zurückstehen. Er vermittelte seinem Freund Gerhard den lukrativen Posten als Aufsichtsrat im großen Geschäft mit dem Gas. Politiker, die ein Land führen sollen, sind also ganz offenbar nicht immer bereit, in der Solidarität mit ihren Genossen zu bleiben, wie Schröder es ständig gefordert und bei seinem wiederholt verzögerten Abgang versichert hatte.
Sobald es aber um Geld und Macht geht - oder umgekehrt- werden sie zu Wendehälsen, die es im Welttheater der »Politruks« verstehen, in anderen Masken aufzutreten. Es gibt nur wenige Vorbilder, die die Fische fangen, aber leider viel zu viele, die nur das Wasser trüben, kräftig kassieren und sogar üppige Pensionen beanspruchen.
KARL-H. MEYER32257 Bünde

Artikel vom 06.02.2006