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CSU stärkt Stoiber den Rücken

»Irritationen« spielten bei der Klausur in Kreuth keine Rolle mehr


Wildbad Kreuth (dpa/Reuters). Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat nach massiver Kritik aus den eigenen Reihen seinen Stand in der CSU wieder deutlich verbessert. Die CSU-Landesgruppe im Bundestag stärkte dem Parteichef bei ihrer Winterklausur in Wildbad Kreuth den Rücken. »Edmund Stoiber ist völlig unangefochten der Vorsitzende unserer Partei«, sagte der neue Landesgruppenchef Peter Ramsauer. Stoiber nahm anders als in früheren Jahren fast durchgehend an der Tagung teil. Im vergangenen Jahr hatte er durch seinen Verzicht auf ein Ministeramt in Berlin massiven Unmut in der Partei ausgelöst. Diese »Irritationen« hätten in den mehrstündigen Diskussionen in Kreuth keine Rolle mehr gespielt, versicherte Ramsauer. »Es gibt keinen Blick zurück.« Stoiber sei der erfolgreichste Ministerpräsident Deutschlands,.
Der stellvertretende CSU-Vorsitzende und Bundesverbraucherminister Horst Seehofer, der gelegentlich als Nachfolger Stoibers im Parteivorsitz gehandelt wird, stellte sich ebenfalls demonstrativ hinter den CSU-Chef. »Unsere Partei ist bestens in Schuss.«
In der CSU-Landtagsfraktion, die sich nächste Woche in Kreuth trifft, gibt es dagegen Vorbehalte. Stoibers Aufnahme dort wird deshalb ebenfalls mit großer Spannung erwartet.
Vor Beginn der Landesgruppensitzung hatte eine neue Umfrage Stoiber Rückenwind verschafft. Danach konnte die CSU in der Wählergunst von 45 Prozent im November wieder auf 56 Prozent zulegen.

Artikel vom 05.01.2006