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Wenn der Dino zwinkert...!
Der kleine Erik träumt am liebsten von den Urviechern
Träumen ist eine schöne Sache. Doch was passiert, wenn sich immer was dazwischenschiebt, lest ihr hier.
Für Erik gibt es kaum etwas Schöneres als Dinosaurier. Am liebsten würde er mal echte Dinos kennen lernen. Das geht natürlich nicht, weil sie schon vor langer Zeit ausgestorben sind. Deshalb hat Erik eine andere Idee. Wenn er vor dem Einschlafen ganz fest an Dinosaurier denkt, dann wird er sicher von ihnen träumen. Das hat zumindest seine Oma behauptet.
Nun möchte Erik es ausprobieren. Gerne würde er im Traum in der Urzeit leben und eine Menge Echsenfreunde haben: Langhälse, Horndinos und vielleicht auch Flugsaurier, das wäre schön.
Also legt sich Erik am Abend ins Bett, macht das Licht aus, die Augen zu und denkt ganz fest an seine Lieblingstiere. Langsam wird er müde. Kurz bevor er eingeschlafen ist, kommt jedoch seine Mutter ins Zimmer. Sie fragt, ob Erik am nächsten Tag das Fußballspiel seines Bruders ansehen möchte. Müde nickt er. Bald darauf schläft er ein und fängt an zu träumen. Tatsächlich ist es ein Dinosauriertraum. Allerdings ist er anders, als Erik es sich gedacht hat. Im Traum ist er nämlich nicht in der Urzeit, sondern auf dem Fußballplatz. Obwohl Erik gar nicht gerne Fußball spielt, steht er nun auf dem Feld und muss ein Endspiel gegen eine Horde Horndinosaurier gewinnen. Die Triceratopse kicken wirklich gut. Sie schießen ein Tor nach dem anderen und gewinnen. Zur Feier des Tages spießen sie Eriks Fußball auf ihr Horn.
Als er wach wird, ist schon nächster Morgen.
So sollte sein Traum doch gar nicht sein, denkt er und beschließt, es am Abend noch einmal zu probieren.
Als Erik im Bett liegt, denkt er wieder an die Saurier. Seine Augen sind schon geschlossen, da schweifen seine Gedanken für einen klitzekleinen Augenblick ab. Erik fällt ein, dass am Wochenende seine Oma zu Besuch kommt, und da ist es schon passiert. Die Oma hat sich durch diesen kleinen Gedanken einfach in seinen Traum geschmuggelt. Deshalb hat Erik wieder keinen Urzeittraum, sondern einen von seiner Oma. Er träumt, dass sie ihm zur Überraschung einen Dinosaurierkuchen in Form eines Tyrannosaurus Rex gebacken hat.
Das war ja ganz nett, denkt Erik am Morgen, zufrieden ist er aber immer noch nicht.
An diesem Abend will er es wirklich schaffen. Er geht etwas früher ins Bett. Damit ihn bloß niemand stört, schließt er die Tür. Er macht das Fenster zu, zieht sich die Decke über den Kopf und denkt ganz fest an seine Dinosaurier. Und diesmal auch an nichts anderes. Es dauert nicht lange, da schläft Erik tief und fest, und diesmal träumt er den richtigen Traum.
Auf den breiten Schwingen eines Flugsauriers, vielleicht eines Pteranodons, segelt Erik über das Tal der Dinosaurier. Er sieht Vulkane und Langhälse, die an Baumwipfelblättern knabbern. Er erkennt sogar das Meer, aus dem ein Meeressaurier mit langem Hals, ein Elasmosaurus, herausragt und ihm zuzwinkert. Es ist der beste Traum, den Erik jemals geträumt hat.
Am nächsten Morgen muss ihn sogar seine Mutter wecken, denn Erik hat gar keine Lust in die Neuzeit zurückzukehren.
Bei den Dinosauriern hat es ihm einfach zu gut gefallen. Er reckt und streckt sich und weiß, dass er am nächsten Abend noch früher ins Bett gehen wird.
Er kann es kaum erwarten, ins fantastische Tal der Dinosaurier zurückzukehren.

Artikel vom 14.01.2006