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Großteil aus dem Ausland

Deutschland importiert 84 Prozent des Erdgases

Berlin (dpa). Der Großteil des Erdgases für private Haushalte und die Wirtschaft in Deutschland kommt aus dem Ausland.

84 Prozent des Aufkommens wurden nach Angaben des Bundesverbands der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft 2004 von jenseits der Grenzen importiert. Dabei ist Russland mit einem Anteil von 35 Prozent das wichtigste Bezugsland. In die Bundesrepublik transportiert wird das Gas von dort über zwei Pipelinerouten: durch die Ukraine und durch Weißrussland.
Bedeutende Erdgaslieferanten sind daneben Norwegen mit 24 Prozent und die Niederlande mit 19 Prozent des deutschen Aufkommens. Auf Großbritannien, Dänemark und weitere Länder entfallen sechs Prozent. Aus dem Inland stammen 16 Prozent des Erdgases, das vor allem in Niedersachsen gefördert wird.
Um den höheren Bedarf zu Spitzenzeiten abdecken zu können, unterhalten die deutschen Versorger zudem 43 unterirdische Speicher an verschiedenen Orten. In Gesteinsschichten in einigen hundert Meter Tiefe kann dort Gas für maximal 200 Milliarden Kilowattstunden gespeichert werden, das entspricht einem Sechstel des jährlichen Gasaufkommens in Deutschland. Derzeit seien die Speicher fast vollständig gefüllt.

Artikel vom 03.01.2006