03.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Iserlohn:
Verdächtige wieder frei

Nach Doppelmord

Iserlohn (dpa). Auf der Sache nach den Mördern eines jungen Paares aus Iserlohn kommen die Ermittler derzeit nicht weiter. Drei Männer, die gestern als Tatverdächtige vernommen wurden, mussten wieder frei gelassen werden, teilte die Polizei mit.

Die drei Türken im Alter zwischen 30 und 43 Jahren - darunter auch der Ex-Freund der getöteten Frau und Vater eines gemeinsamen Kindes - hätten ein Alibi für die Silvesternacht, sagte gestern ein Polizeisprecher. Mehrere Zeugen hätten versichert, dass die Tatverdächtigen mit ihnen gemeinsam in einer Gaststätte waren. Der Verdacht habe nicht erhärtet werden können, wurde weiter mitgeteilt.
Die gemeinsam mit ihrem 23 Jahre alten Freund getötete 32-jährige Frau hinterlässt zwei Kinder im Alter von elf und zwei Jahren. Bei den tödlichen Schüssen war auch der Cousin des erschossenen Mannes in den Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt worden. Er befindet sich weiter im Krankenhaus. Die Täter hatten ihre Opfer mit gezielten Kopfschüssen umgebracht.
Auch anderswo in Nordrhein-Westfalen kam es Silvester und Neujahr zu blutigen Vorfällen. In Bochum eskalierte noch vor Beginn der Silvesterfeiern ein Mietstreit. Dabei schoss ein pensionierter Polizeibeamter auf seine 33-jährige Vermieterin und versuchte sich anschließend selbst zu töten. Die Frau schwebte gestern weiter in Lebensgefahr, hieß es bei der Polizei. Der 71-Jährige sei außer Lebensgefahr.
In Kerpen hat eine 55-jährige Frau am Neujahrstag ihren Ehemann erstochen. Nach Angaben der Polizei war es in der Vergangenheit häufig zum Streit zwischen den Eheleuten gekommen. Am Sonntagnachmittag sei eine solche Auseinandersetzung eskaliert und die Frau habe den 66-Jährigen mit einem Messer getötet. Anschließend habe sie die Nachbarn verständigt, die die Polizei gerufen hätten.

Artikel vom 03.01.2006