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Menschen in
unserer Stadt
Carsten Schröther
Hauptfeuerwehrmann

»Was die Feuerwehr angeht, bin ich schon ein bisschen geschädigt«, sagt Carsten Schrö-ther und lächelt vergnügt. Gemeinsam mit seinem Bruder hält der 29-jährige »Ur-Senner« die Familientradition bereits in der vierten Generation aufrecht. »Bei uns waren immer alle in der Freiwilligen Feuerwehr, ich kenne das gar nicht anders.«
Seine Frau Daniela unterstützt den Eifer, auch wenn sie schon ab und an ein wenig darunter leidet, dass ausgerechnet an ihrem Geburtstag im September »seit Jahren unter Garantie ein Einsatz stattfindet«. Aus dem Alltag der Schrötherschen Blauröcke weiß sie mittlerweile so manche Anekdote zu berichten. »Als Carsten noch bei seinen Eltern wohnte, hatten er, sein Bruder und sein Vater drei Zimmer auf einem Flur direkt nebeneinander. Bei Einsätzen in der Nacht habe ich immer darauf gewartet, dass es einmal kracht, weil alle ineinander laufen.«
Die ungestüme Begeisterung der Anfangsjahre hat sich mittlerweile ein wenig gelegt. »Heute brauche ich nachts schon manchmal einen Tritt von meiner Frau, um aus dem Bett zu kommen«, gibt Schröther zu, der bereits den Rang eines Hauptfeuerwehrmanns mit Ambitionen auf den Unterbrandmeister erreicht hat.
Eine unverzichtbare Hilfestellung, denn schnell muss er sein, damit die Einsatzfahrzeuge nicht ohne ihn losjagen. »Manchmal brauchen wir nachts nur zwei Minuten«, sagt Schröther und ist zurecht ein wenig stolz auf diese kurze Bereitschaftszeit. »Spätestens nach vier Minuten ist das erste Fahrzeug aber immer weg.« Zum Anziehen kommt er da kaum, weshalb man ihn schon mal im Schlafanzug zur Wache rennen sieht.
Hauptberuflich entwirft der 29-Jährige als Konstrukteur für die »ATS GmbH« aus Rheda-Wiedenbrück Automatik-Türsysteme. Am liebsten widmet er sich derzeit aber seiner kleinen Familie. Töchterchen Judith-Eileen ist gerade viereinhalb Monate alt.
Wenn daneben noch Zeit bleibt, spielt Schröther gerne am Computer. Einmal im Monat kegelt er gemeinsam mit Frau Daniela und weiteren befreundeten »Feuerwehr-Pärchen« im Kegelclub »Senner Kegelkiller«. Feuerwehr-Themen sind hier dann jedoch auf Beschluss der Damen der Runde strengstens verboten. Peter Monke

Artikel vom 03.01.2006