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Kommentare
Kombilohn

Neuauflage der Diskussion


Die Debatte über Sinn oder Unsinn einer Kombilohn-Regelung für Geringverdiener flammt seit Jahren immer wieder auf. Ob der Kombilohn auf Dauer positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat, ist ebenso umstritten wie schon in der Vergangenheit die unterschiedlichen Berechnungen der Kosten, die aus Steuermitteln aufgebracht werden müssten.
Es ist sicherlich sehr optimistisch zu glauben, dass der »Kombiteil« auf die Löhne für Langzeitarbeitslose mit geringer Qualifizierung geringer sein wird »als das, was wir bisher an Arbeitslosengeld II gezahlt haben«, wie CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla betont.
Die Gegenposition bezieht der Wirtschaftsexperte Rolf Peffekoven, der einen Zusatzaufwand von vielen Steuer-Milliarden sieht. Schon heute existieren Kombilohn-Projekte auf Zeit für Langzeitarbeitslose. Und es kann auch nicht von der Hand gewiesen werden, dass mit einer solchen Politik auf Dauer die Gefahr von Lohndrückerei steigt.
Erst wenn konkrete Vorschläge auf dem Tisch liegen, kann die alles entscheidende Frage beantwortet werden: Woher sollen die Mittel für den Kombilohn aus einem Haushalt kommen, der außer Löchern nichts zu bieten hat? Friedhelm Peiter

Artikel vom 03.01.2006