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Zeche schließt nach 100 Jahren Bergbau ihre Tore

Noch einmal die Kleidung wechseln und in Körben nach oben ziehen: Auf der Zeche Lohberg/Osterfeld in Dinslaken sind die Bergleute am Freitag nach 100 Jahren Bergbau zu ihrer letzten Schicht eingefahren. Die Kohleförderung von zuletzt 8000 Tonnen täglich ging mit der Nachtschicht zum diesem Samstag zu Ende. Die Deutsche Steinkohle AG (DSK) hatte im vergangenen Oktober die gegenüber der ursprünglichen Planung um drei Monate vorgezogene Schließung der Zeche beschlossen. Als Gründe nannte die DSK gestiegene Energiepreise und die Weltmarktpreise für Kohle. Die verbliebenen 1430 Bergleute werden auf Zechen im Ruhrgebiet verteilt. Am 30. Dezember 1905 wurde die Gewerkschaft Lohberg gegründet und wenig später der erste Schacht Lohberg geteuft. Bis 1911 entstanden die Schächte 1 und 2, ein Jahr später begann die Förderung der Kohle. 1988 wurden die Schachtanlagen Lohberg und Osterfeld zusammengelegt. Ein Teil der Bergleute beschäftigt sich bis Herbst 2006 mit den Rückbauarbeiten unter Tage. Foto: dpa

Artikel vom 31.12.2005