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Flugkapitän angeklagt

Passagiere saßen sieben Stunden auf Rollfeld


Berlin/London (dpa). Wütende Flugpassagiere, die über Stunden in einem Flugzeug in Berlin auf den Start nach London warten mussten, haben die Polizei alarmiert und Anzeige erstattet. Sie werfen dem Flugkapitän der British Airways Freiheitsberaubung vor, sagte ein Polizeisprecher.
Der Kapitän habe wegen des Winterwetters am Donnerstagmorgen auf dem Flughafen Berlin-Tegel zunächst nicht planmäßig starten können, die Passagiere während der Wartezeit aber auch nicht aussteigen lassen. Erst nach sieben Stunden konnte die Maschine abheben. Ein Sprecher der Fluggesellschaft sagte, British Airways bedauere die Unannehmlichkeiten für die Passagiere.
Zugleich wies er Vorwürfe gegen den Flugkapitän zurück. Dieser habe nicht absehen können, dass die Wartezeit derart lang ausfiel. »Er musste wegen der schwierigen Witterungsbedingungen die Maschine mehrfach enteisen lassen, denn die Sicherheit geht bekanntlich vor.«
Einige der knapp 90 Fluggäste hatten während der unfreiwilligen Wartezeit per Handy die Notrufnummer gewählt. Die Berliner Polizei verständigte daraufhin die zuständige Bundespolizei.

Artikel vom 31.12.2005