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Das Gewissen
ist Privatsache


Zum Thema »Baptisten boykottieren Sexualunterricht«:
Monatelang verfolgte ich die Berichte über die Auseinandersetzungen von Familien aus der Baptistischen Gemeinde mit den Schulbehörden, weil sie sich weigern, ihre Kinder an Religion und Sexualunterricht teilnehmen zu lassen. Ich bin nicht Baptistin, aber es gibt Werte, die man keiner Familie aufzwingen kann.
Glaube und Sexualkunde sind private Dinge, und eine Familie hat sehr wohl das Recht, sich zu weigern, wenn sie merkt, dass der Unterricht gegen ihre religiöse Überzeugung gestaltet wird und sie dies mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren zu können glaubt, weil ihrer Ansicht nach die Kinder davon Schaden nehmen. Schließlich leben wir nicht in einem Staat, der die Erziehung der Kinder so weit übernimmt, dass er entscheidet, was Kinder glauben müssen, und Familien anderenfalls Strafe und Sanktionen befürchten müssen. Deutschland ist leider ohnehin schon voll von »Problemjugendlichen«, die ganz früh die Anti-Baby-Pille schlucken, viel rauchen, kräftig Alkohol trinken und viel Zeit vor dem Fernseher oder Computer verbringen - und ihre Erwachsenen-Umgebung macht ihnen das alles auch noch vor!GABRIELLA FONTANA33102 Paderborn

Artikel vom 05.01.2006