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Malte Urban fehlen vier Sekunden

47. Silvesterrennen des RC »Endspurt« eine große Herausforderung


Von Harald Schwabe
Herford (WB). Ondrej Lukes heißt der Sieger beim 47. Silvester-Crossrennen des RC »Endspurt« Herford in Eickum. Nach mehreren vergeblichen Anläufen, wo er immer wieder am Niederländer Maarten Nijland gescheitert war, gewann der Tscheche hauchdünn vor Malte Urban.
Das Rennen wurde zur großen Herausforderung für Mensch und Material. Tauwetter und strömender Regen verwandelten am letzten Tag des Jahres die Rennstrecke am Elisabethsee vor den Toren der Stadt in eine tiefe Matschpiste und lockten nur knapp 1000 Zuschauer an die Strecke. Malte Urban im Profitrikot von Stevens Cyclocross Team fehlten nach der knapp einstündigen Schlammschlacht lediglich vier Sekunden, um nach 1999 seinen zweiten Sieg auf seiner Heimstrecke zu landen.
Die 30 Weltranglistenpunkte und 900 Euro Siegprämie nahm Ondrej Lukes mit. Platz drei belegte mit Jan Chrobak ebenfalls ein Tscheche. Das Rennen der Elite stand im Zeichen zweier Stevens-Fahrer. Der eine, Jens Schwedler, fuhr sein letztes Rennen. Der andere, Malte Urban, wollte als Lokalmatador unbedingt vorn mitmischen und ließ dafür sogar das Weltcup-Rennen in Hoogede sausen. Beide wurden gebührend gefeiert.
Jens Schwedler belegte zum Abschluss seiner Karriere noch einmal Platz acht, nachdem er schon vor dem Rennen offiziell vom RCE-Ehrenvorsitzenden Claus Naß verabschiedet wurde. Malte Urban verpasste den Sieg wahrlich knapp. »Mein Angriff in der vorletzten Runde kam wohl etwas zu früh. Danach war ich erstmal kaputt«, schilderte Urban die entscheidende Szene.
Da versuchte er die Tschechen Ondrej Lukes und Jan Chrobak abzuschütteln. Allerdings vergeblich, denn Ondrej Lukes kämpfte sich auf tiefem Boden noch einmal heran und attackierte seinerseits. Das Loch konnte Malte Urban bis zum Zieleinlauf nicht mehr schließen. Dennoch war er zufrieden. Immerhin war er mit Abstand bester Deutscher, was ihn für die in einer Woche stattfindenden nationalen Titelkämpfe optimistisch stimmte. Vorjahressieger Jiri Pospisil hatte gleich in der zweiten Runde Pech, als er nach Defekt das Rad wechseln musste und dadurch viel Zeit verlor.

Artikel vom 02.01.2006