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Miele investiert weiter

Bielefeld, Gütersloh und Oelde profitieren


Gütersloh (WB/dpa). Die Miele-Welt sieht wieder ein wenig rosiger aus. Nach dem Paukenschlag im Februar 2005, als der Hausgerätehersteller bekannt gab, jede zehnte Stelle in Deutschland streichen zu wollen, fällt der Personalabbau nun geringer aus. Das Auslandsgeschäft brummt, der Umsatz in Deutschland wächst und die Montage fährt zusätzliche Nachtschichten. Dabei setzen die Gütersloher weiterhin auf teure Spitzenprodukte. »Der Billigmarkt kann für uns kein Thema sein«, betont Geschäftsführer Horst Schübel. Beim Stellenabbau aber bleibt es: Bis Ende 2006 müssen 888 Mitarbeiter gehen. Zuvor hatte Miele bekannt gegeben, 1077 von bis dahin bundesweit 11000 Stellen streichen zu wollen. Das Wachstum im Inland werde im laufenden Geschäftsjahr - nach einem Plus von 1,9 Prozent im Vorjahr - wohl deutlich stattlicher ausfallen. 2003/04 hatte Miele noch Einbußen von 9,1 Prozent hinnehmen müssen. »Wir fühlen uns kräftiger denn je zuvor«, sagt Schübel. Investiert werde vor allem in die Werke. In Gütersloh entstünden derzeit neue Pressen für 13 Millionen Euro, im Werk Bielefeld laufe die 18 Millionen Euro teure zweite Geschirrspülerlinie im Probebetrieb. Für eine neue Herdgeneration fallen im Werk Oelde Investitionen von sieben Millionen Euro an.

Artikel vom 02.01.2006