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Ohne Ehrenamt keine Erfolge

Vom Jubel über das DFB-Pokal-Halbfinale bis zum Handball-Absturz

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Es war ein Jahr der großen Jubiläen und der Feierlichkeiten. Oft genug lagen aber auch im rein sportlichen Bereich Freude und Frust dicht beieinander. Titel, Träume und Triumphe hielten sich mit verhängnisvollen Niederlagen im Tal der Tränen und Enttäuschungen die Waage. Das Bielefelder Sportjahr 2005 machte Menschen glücklich, ließ aber auch einige Hoffnungen platzen.

Zum 100. Geburtstag hatten sich gleich vier Bielefelder Traditionsvereine besonders fein herausgeputzt: DSC Arminia, TuS Hillegossen, Bielefelder TTC und Turngemeinde Schildesche. Besonders der »Deutsche Sportclub« Arminia machte mit zahlreichen Aktivitäten nachhaltig auf sich aufmerksam. Allein die Ausstellung »100 Jahr Leidenschaft« in der Traglufthalle auf dem Kesselbrink war das Eintrittsgeld wert.
Aber auch im sportlichen Bereich wird das Jahr 2005 den »Blauen« und seinen Anhängern in bester Erinnerung bleiben. Das Team von Trainer Uwe Rapolder feierte schon frühzeitig den Klassenerhalt in der Bundesliga und erreichte erstmals in der Vereinsgeschichte das Halbfinale im DFB-Pokal. Der neue Trainer Thomas von Heesen ist zudem jetzt auf dem besten Weg diese Erfolgsgeschichte neu zu schreiben. 20 Punkte nach der Hinrunde der aktuellen Saison und die Qualifikation für das Pokal-Viertelfinale schüren neue Hoffnungen.
Allein Arminias Amateure tanzten im Jubeljahr aus der Reihe. Der sofortige Wiederabstieg aus der Regionalliga war hausgemacht und konnte auch von der im Januar installierten »Doppelspitze« Igor Lazic und Michael Piwowarski nicht verhindert werden.
Was dem Oberligisten VfB Fichte mit dem Klassenerhalt unter der Regie von Trainer Dr. Jörg Weber gelang, glückte dem Verbandsliga-Neuling TuS Dornberg nicht. Die selbst ernannten »Besten im Westen« quälten sich mit vielen »Personalien« herum und kehrten am Ende in die Landesliga zurück. Dort begegneten sie u.a. dem VfL Theesen, der Anno 2005 den zweiten Aufstieg in Folge bejubelte.
Vom Misserfolg geprägt wurde in diesem Jahr auch die Handballszene. Durch den vorprogrammierten Abstieg nach der Trennung vom TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck spielt die TSG Altenhagen-Heepen nur noch die vierte Geige. Als Lichtblick diente zumindest der westdeutsche Meistertitel der TSG-A-Jugend. Erfreulich für die Bielefelder Sportfans, dass das Ehrenamt in dieser Stadt funktioniert. Viele große Ereignisse wären sonst wohl kaum möglich gewesen.

Artikel vom 31.12.2005