Klagenfurt (dpa). Eine Ära ging zu Ende: Der populäre Volksmusikmoderator Karl Moik hat sich nach 25 Jahren in der Neujahrsnacht von seinem Fernsehpublikum verabschiedet. Karl Moik (67) verabschiedete sich mit einem fünfstündigen »Silvesterstadl«. Foto: ARD
»Ich bleibe auch in Zukunft Ihr Karl Moik«, sagte der 67-Jährige sichtlich gerührt. Sein besonderer Dank galt der treuen Anhängerschar: »Publikum kann man sich nicht erkaufen. Publikum muss man sich erarbeiten«, sagte Moik, dessen Ehefrau Edith ihm bei seinem letzten Auftritt zur Seite stand. Bei den Fans flossen Tränen. Vor dem Fernseher verfolgten 4,33 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 20,3 Prozent) die letzte große Show des TV-Urgesteins. Der fünf Stunden lange »Silvesterstadl« bedeutete für den Österreicher den letzten Auftritt mit einem »Musikantenstadl«. Die ARD und der ORF aus Österreich hatten im Sommer 2005 seinen Rücktritt verlangt. Moik betonte, er sei nicht freiwillig gegangen und riet ARD und ORF, die Reihe ohne ihn zu beenden. Seine letzte »Stadlrakete« zündete Karl Moik in Klagenfurt, der Landeshauptstadt Kärntens. Dazu hatte er sich viele bekannte Gäste aus Volksmusik, Schlager, Pop, Comedy, Jazz und Swing eingeladen. Unter anderen dabei waren DJ Ötzi, Semino Rossi, das Nockalm Quintett, der amerikanische Polka-König und vielfache Grammy-Preisträger Jimmy Sturr mit seinem Orchester, Moiks langjähriges Stadl-Faktotum Hias, die Saragossa Band, Jazz Gitti und die Irish Dance Group Arnoldstein. Kaum jemand hat so viele Zuschauer erreicht wie Karl Moik: Mehr als 2,3 Milliarden Menschen, so errechnete die ARD, waren es in 25 Jahren »Musikantenstadl« auf allen fünf Kontinenten, die Moik mit seinen Musikanten bereist hat. Der Salzburger gastierte in Peking, Kapstadt, in Orlando/Florida und Toronto. Er bereiste eine Woche lang auf dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt die Karibik, er trat in Moskau, Melbourne und Dubai auf. Der »Musikantenstadl« war auch die erste große TV-Show, die 1989 nach dem Mauerfall live aus der DDR (Cottbus) übertragen wurde.
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