Auch Sekt und Pralinen gehören zu den »Spitzenprodukten« Ende 2005
Von Edgar Fels Bielefeld (WB). Mit Sekt, Lachs und Süßigkeiten stimmen sich die Deutschen vielerorts auf den bevorstehenden Jahreswechsel ein.
»Auch Würstchen sind derzeit sehr stark gefragt«, sagt Rainer Diermann, Sprecher des »Marktkauf«-Betreibers AVA Allgemeine Handelsgesellschaft der Verbraucher in Bielefeld. Die Edeka-Tochter führt allein in Ostwestfalen-Lippe 39 Marktkaufhäuser. Ein absoluter Renner zu Silvester ist Diermann zufolge in vielen Haushalten ein leckeres Fondue- oder Raclette-Essen. »Für den Verkauf der Geräte und der dazugehörigen Soßen herrscht jetzt absolute Hochzeit«, sagt Diermann. Ein Trend, den auch Edeka-Sprecher Andreas Laubig bestätigt. »Die Bürger kaufen in diesem Jahr viel Fonduefleisch. Dabei achten sie auf Qualität.« Ferner würde in diesen Tagen viel frisches Obst gekauft. Laubig: »Nach dem Weihnachtsfestbraten verständlich.« Auch hochwertige Schokolade lassen sich die Verbraucher mehr denn je auf der Zunge zergehen. »Sogar nach Weihnachten greifen die Bürger weiter beherzt zu. Das hat es in den Vorjahren nicht gegeben«, hat Diermann einen Trend beobachtet. »Schokolade ist weiter auf dem Vormarsch«, sagt auch Ilse Laatz, Inhaberin des Bielefelder Süßwaren-Fachgeschäftes »Schoko Peter«. Dabei beobachtet sie, wie vor allem junge Leute völlig neue Kombinationen ausprobieren. Der letzte Schrei aus Österreich: Verschiedene Schokoladen gefüllt mit Bergkäse, Paprika oder sogar - kein Silvesterscherz - Senf. Ähnlich wie bei den Parfümerien und Schmuckgeschäften macht auch Schoko Peter etwa ein Drittel seines Umsatzes im Weihnachtsgeschäft. Stolz verweist Inhaberin Laatz darauf, dass ihre Kunden aus der gesamten Region nach Bielefeld kommen, um süße Produkte - dazu gehören natürlich auch hochwertige Pralinen - etwa der Hersteller Peters (Lippstadt), Schwermer (Bad Wöreshofen), Lauenstein (Ludwigsstadt) oder Wagner (Brunsbüttel) zu kaufen. Auch Sekt läuft wieder besser. »Sekt ist ein Konjunkturbarometer«, sagte gestern der Sprecher des Verbandes Deutscher Sektkellereien, Walter Bischof. Im November 2005 sei der Sektabsatz kräftig um 5,1 Prozent gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres in die Höhe gestiegen. »Wir sind der Meinung, dass es ein ordentlicher Dezember wird«, unterstrich Bischof. »Wir hoffen auf ein kleines Plus für das Gesamtjahr.« Zu den »Spitzenprodukten« am Ende des Jahres 2005 gehören aber auch Kerzen, Spotlichter für die Silvesterparty und Winterstreufutter. Besonders nachgefragt wurden Fernsehgeräte mit Flachbildschirmen. Der japanische Elektronikkonzern Sharp hat dabei so gut verkauft, dass er im komendne Frühjahr den Ausstoß von LCD-Bildschirmen um 20 Prozent erhöhen will.
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