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Nervenbündel auf dem Eis: Annette Dytrt.

Dytrt gönnt sich zwei »meisterliche« Stürze

Eiskunstlauf: Sawtschenko eingebürgert


Berlin (dpa). Die Chemnitzer Paarläufer Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy können bei den Olympischen Winterspielen in Turin starten und ihre große Medaillenchance wahrnehmen. Wenige Stunden vor dem Kurzprogramm der Weltmeisterschafts-Sechsten bei den deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften in Berlin stimmte Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo in einer Ausnahmeregelung der vorzeitigen Einbürgerung der gebürtigen Ukrainerin Aljona Sawtschenko zu. In der Begeisterung ging der vierte Meistertitel für die Münchnerin Annette Dytrt und der dritte für die Eistanzgeschwister Christina und William Beier (Dortmund) fast unter.
»Wir sind total erleichtert, das Prozedere hat bestens geklappt«, sagte Udo Dönsdorf, Sportdirektor der Deutschen Eislauf-Union (DEU). »Ich bin total glücklich und kann das noch gar nicht glauben«, betonte die 21 Jahre alte Aljona Sawtschenko, die an ihre Medaillenchance bei Olympia glaubt.
Die Damen-Konkurrenz machte im Wellblechpalast keine Werbung für den deutschen Eiskunstlauf. Nur 13 angetretene Damen ließen internationale Klasse vermissen und deuteten auch für die Zukunft keine Hoffnung an. So gewann mit Annette Dytrt die erfahrenste Läuferin, die sich sogar zwei Stürze erlauben konnte. »Ich habe keine Erklärung, ich wusste nicht, warum ich bei Flip und Rittberger gestürzt bin. In zwei Wochen bei der EM wird es besser«, versprach Annette Dytrt, die bei ihrer »Spartakus«-Kür wieder einmal mit den Nerven kämpfte.
Auch die 18 Jahre alte Christiane Berger (Mannheim), fiel im Vier-Minuten-Programm gleich mehrmals aufs Eis. Dritte wurde Marietheres Huonker (Senden).

Artikel vom 30.12.2005