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Bande sitzt
im Gefängnis

Betrug mit Rechnungen


Bielefeld (hz). Anfang Dezember hatten tausende gefälschte Kanalreinigungsrechnungen Bielefelds Hauseigentümer aufgeschreckt - jetzt hat die Kripo den Großbetrug um die Scheinfirma HaPo aufgeklärt. Ermittler aus Hamburg und Niedersachsen zerschlugen eine sechsköpfige Bande, die bundesweit mehr als 300 000 falsche Zahlungsaufforderungen unter anderem an hiesige Immobilienbesitzer verschickt hatte (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Die drei mutmaßlichen Haupttäter - Heinz-Jürgen G. (51) aus Celle, die 26-jährige Diana P. aus dem niedersächsischen Nienhagen sowie Uwe F. (33) aus Schneverdingen/Lüneburger Heide - sitzen in Untersuchungshaft. Das kriminelle Trio wurde von drei Komplizen unterstützt. Diese drei Männer im Alter von 23, 26 und 42 Jahren sollen bei den Vorbereitungen zum Großbetrug mitgeholfen haben.
Mit den gefälschten Rechnungen über je 182,12 Euro wollte die Bande den ganz großen Coup landen. Die Kriminellen hatten gehofft, dass jeder zehnte Empfänger zahlen würde und rechneten mit 5,4 Millionen Euro Beute.
Doch trotz der professionellen Aufmachung der Betrugsbriefe - den Absender, die Rohrreinigungsfirma HaPo, gab es in Hamburg nicht - entstand kein Schaden. Die Konten der Betrüger, die angeblich im Auftrag der Stadtverwaltung verstopfte Abwasserkanäle gespült hatten, waren von der Kripo rechtzeitig gesperrt worden.

Artikel vom 29.12.2005