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Für dieses Wasserbett
braucht man Schwimmflügel

Schaders Matratze: 24 Quadratmeter rekordverdächtig

Von Michael Diekmann
und Carsten Borgmeier (Foto)
Bielefeld (WB). »Jetzt fühle ich mich ziemlich winzig«, konstatiert Maik Mertens und räkelt sich auf dem endlos großen Spannbettlaken. Beim Probeliegen auf Carsten Schaders Rekordmatratze ist selbst ein Rekordhüne wie der 2,13 Meter-Basketballer plötzlich ein richtiger Winzling.

Seit sieben Jahren ist Carsten Schader bereits Sponsor der Bielefelder Basketballer »Dolphins«. Um seine für den Eintrag in das Guiness-Buch der Rekorde angemeldete Wassermatratze ins richtige Licht zu rücken, holte sich Schader Beistand bei drei Dolphins. Neben Maik Mertens, mit 2,13 Meter einer der längsten Spieler im Team, kamen die zwei US-Spieler Maurice McLemore und David Bunts vorbei und staunten nicht schlecht.
Die Matratze mit ihren vier mal sechs Metern Kantenlänge und sagenhaften 24 Quadratmetern Liegefläche füllt den Großteil der Ausstellung an der Herforder Straße 62. Damit nicht genug, liefert Schader gleich noch ein paar Superlative nach. Schließlich muss die Gummihülle für den richtigen Liegegenuss mit 4300 Litern Wasser gefüllt werden und bringt das Gewicht der Komplettanlage schließlich auf gut fünf Tonnen.
Den Unterbau für das Rekordbett, berichtet Schader, haben seine Mitarbeiter speziell angefertigt. Die Wasserfläche liegt in einem Rahmen aus Schaumstoff und auf einem hölzernen Untergestellt. Natürlich hat das Bett eine Heizung und sorgt so für wohlige 28 Grad Temperatur. Damit schon eine kurze Ruhezeit für die große Erholung sorgt, wird das Wasser mit einem Energizier angereichert. Dazu kommen orthopädische Vorteile und die Möglichkeit der hydraulischen Verstellung des Härtegrades. Wenn der Guiness-Eintrag im neuen Jahr geschafft ist, plant Schader, soll das Bett an die von Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel für die Gruppentherapie gestiftet werden. In einen normalen Schlafraum, findet der Fachmann, passt das Bett mit den ozeanischen Ausmaßen schließlich nicht hinein.
Mit Wasserbetten beschäftigt sich Carsten Schader seit inzwischen 15 Jahren, davon 14 Jahre in Bielefeld, wo er an der Herforder Straße gegenüber der Stadthalle zwei Ausstellungsräume betreibt. Die Nachfrage nach der in Amerika entwickelten, aber in Deutschland perfektionierten Art des Schlafens auf Wassermatratzen ist sehr gut. Interessenten unterschiedlichsten Alters haben sich für ein Wasserbett entschieden. Das kleinste Bett mit gerade 40 mal 60 Zentimetern wurde ebenfalls in Deutschland ausgeliefert, für ein Hundekörbchen.

Artikel vom 29.12.2005