29.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Dreigestirn« sinniert
über die innere Lage

»Scheibenwischer-Gala« zum Jahresschluss

ARD, 20.15 Uhr: Neuwahlen, Flutkatastrophen und Papstwahl - 2005 war ein ereignisreiches Jahr. Auch aus der Sicht der »Heiligen Drei Könige«, wie Kabarettist Bruno Jonas (52) sein Dreiergestirn im Verbund mit Mathias Richling und Georg Schramm scherzhaft und passend zur Jahreszeit gerne nennt.

Heute zelebrieren die drei Sachverständigen aus der Abteilung Ironie live in München die »Scheibenwischer-Gala« zum Ausklang des Jahres 2005. Die Naturkatastrophen nehmen die drei nur so aufs Korn, indem sie beschreiben, »was die Natur wirklich mit den Menschen anstellt«, sagt Jonas. »Deutungsmuster werden entwickelt, Sinnfragen werden gestellt. Wir können erklären, was die Natur aus Menschen gemacht hat und wie die Medien bei Katastrophen reagiert haben. Und hat uns die Natur nicht auch die neue Regierung ins Land gebracht?«
Zu Gast haben die drei Kabarettisten »Scheibenwischer«-Vater Dieter Hildebrandt, der 2004 seinen Abschied gab und im nächsten Jahr 80 Jahre alt wird. Er wird sich in Dialogsituationen mit Georg Schramm über die innere Lage der SPD Gedanken machen und mit Bruno Jonas intensiv »die Feminisierung des Kanzleramtes« erörtern.
Richling wird einen Beitrag zum Einstein-Jahr liefern und dabei aus einem schwarzen Loch in verdichtete Materie vorstoßen. Schramm nimmt in Gestalt des Oberstleutnant Sanftleben wieder Haltung an und referiert über das deutsche »Sicherheits-Knowledge« für das Ausland. Jonas wiederum wird in einem Solo »seinem« Ministerpräsidenten Edmund Stoiber huldigen, »dem diplomatischen Geschick, der Weitsicht und der Selbstgenügsamkeit, mit der er sich aus der Koalition zurückgezogen hat«.
Die drei vom »Scheibenwischer« werden dem Fernsehpublikum auch im nächsten Jahr erhalten bleiben. Zehn Ausgaben plant die ARD, so viele wie 2005, und eine Gala zum Jahresabschluss.

Artikel vom 29.12.2005