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Dass kaum einer »Freiberger«-Pizzas kennt, liegt einfach daran, dass die Firma für ganz viele Lebensmittelketten deren Hausmarken produziert. Die tragen dann also einfach den Namen des Ladens, der sie verkauft. »In Deutschland stammt aber etwa jede dritte Tiefkühlpizza von uns«, sagt Helmut Morent, der Chef ist in der Berliner Pizza-Fabrik. Jeden Tag werden dort 1,25 Millionen Teigfladen belegt - allerdings nach 1000 Rezepten auf 40 verschiedenen Böden«, wie er Benjamin stolz erzählt. »Was mit Pizza machbar ist, probieren wir aus«, sagt Herr Morent. Wie wäre es mit »Gorgonzola-Creme mit Apfelmus und Zimt« oder »Pizza mit Nutella und Erdbeeren«? »Och, nee«, sagt Benjamin. »Lieber Salami!«
Das sagen übrigens die meisten deutschen Pizza-Esser. Pizza Salami ist hierzulande der Hit. Und: wir sind schon Vize-Weltmeister! Jedenfalls im Verzehr von Tiefkühlpizzen. Im Jahr 2004 schafften die Bundesbürger durchschnittlich 2,3 Kilogramm davon. Also Oma zum Beispiel nur ein Kilo, aber Benjamin dafür 3,6. Macht zusammen 4,6 - durch zwei geteilt 2,3. Ja, wenns um Pizza geht, dann kann der Zeitungsbär sogar rechnen.
Nicht die Italiener, sondern die Norweger können noch mehr: Sie schaffen, so weiß Herr Morent, durchschnittlich 5,4 Kilogramm. Boah!
Im Jahr verarbeiten seine 650 Mitarbeiter an sechs Tagen pro Woche in zwei Schichten viele 1000 Tonnen Lebensmittel. Zum Beispiel: 75 große 40-Tonner-Trucks, voll bis zum Rand, müssen allein für den Salami-Jahresbedarf anrollen. Macht 3000 Tonnen. Aber Tomaten erst: 20 000 Tonnen - 50 voll beladene Jumbo-Jets - werden für Soßen und Belag benötigt. Die 50 000 Tonnen Mehl für den Teig würden die »Titanic« - im Jahr 1912 das größte Passagierschiff der Welt - im Gewicht um 3000 Tonnen übertreffen. Und oben drauf auf die Pizzas kommen 13 000 Tonnen Käse.
Mannomann, Benjamin ist ganz schwindelig von diesen Zahlen. Jetzt muss er sich erstmal kräftigen. Was gibt's denn heute in der Kantine? Piiiizzzza natürlich. Lecker!
Artikel vom 07.01.2006