29.12.2005
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Von weit her - manchmal auch von etwas näher - reisen die erwachsenen »Kinder« an, um mit Eltern, Geschwistern und sonstiger Verwandtschaft das Fest aller Feste zu feiern. Über kurz oder lang führt der Weg der »Heimkehrer« zur liebevoll aufgebauten Familienkrippe. Aus allernächster Nähe wird das Ensemble beäugt.
Dann geht's los! »Wie kann man die Schafe nur so aufstellen?«, kritisiert der Sohn. Als Tierarzt weiß er natürlich besser, dass eine »Hammelherde« niemals in lockerer Formation, vielmehr dicht bei dicht zur Krippe trabt. Die Schafe werden umgestellt.
Der andere Sohn moniert, dass Ochs und Esel nicht in der richtigen Reihenfolge an der Krippe stehen. Auch diese Tiere werden umgestellt. Das Enkelkind holt im Fünf-Minuten-Takt das Kind aus der Krippe, legt es in Marias Arme, legt es zurück ins Stroh, legt es wieder in Marias Arme... .
Auch die drei Weisen geben Anlass zur Kritik. »Die dürfen doch erst am 6. Januar am Stall ankommen«, meint die Tante und stellt die mit reichen Gaben beladenen Herren aus dem Morgenland weitab in ein Regal.
Eine »stille Nacht« gab's an dieser Krippe fürwahr nicht!
Sennestadt. . .
Artikel vom 29.12.2005