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Abernathy-Marke

Der Routinier Georg Hackl muss sich für den letzten großen Höhepunkt seiner erfolgreichen Karriere noch qualifizieren, »Rodel-Oma« Anne Abernathy hat dagegen das Ticket für ihre sechsten Olympischen Winterspiele bereits fest gebucht. Die 52-Jährige von den Jungferninseln wird auch bei den olympischen Wettbewerben auf der Kunsteisbahn von Cesana an den Start gehen. Im Alter von 29 Jahren hatte Abernathy mit dem Rodelsport begonnen und nahm fortan - wie der dreimalige Olympiasieger Hackl - seit 1988 im kanadischen Calgary an allen Winterspielen teil. Zuletzt kam die Exotin des Eiskanals bei Olympia 2002 in Salt Lake City auf den 26. Platz. Die Aussichten für das »Finale« in Turin sind allerdings nicht so besonders gut: In der laufenden Weltcup-Saison scheiterte Anne Abernathy immer schon in der Qualifikation.

Larsson-Rückkehr

Der schwedische Fußball-Nationalspieler Henrik Larsson will das Angebot des spanischen Tabellenführers FC Barcelona zur Vertragsverlängerung nicht annehmen und im Sommer in seine Heimatstadt Helsingborg zurückkehren. Der 34-jährige Stürmerstar nannte vor allem familiäre Gründe für seinen Entschluss. Vier Monate nach seinem Wechsel von Celtic Glasgow in die Primera Division zu »Barca« hatte der Torjäger im November vorigen Jahres einen Kreuzbandriss und einen Knorpelschaden im linken Knie erlitten. Nach seiner Genesung konnte der Schwede allerdings keinen Stammplatz mehr im Starensemble erobern.

Warnecke-Kritik

Mark Warnecke, mit 35 Jahren ältester Weltmeister der Schwimm-Geschichte, hat die deutsche Verlierer-Mentalität beklagt. Angesichts der seiner Meinung nach finanziell klar besser gestellten amerikanischen oder australischen Schwimmer verlange er ja nicht den gleichen Verdienst. »Aber ich verlange, dass man dann auch mal sagt: Vierter, herzlichen Glückwunsch, Superleistung angesichts der Bedingungen! Aber was passiert? Wenn man Vierter wird, ist man hier ein Loser.« Amerikanische oder australische Schwimmer müssten sich keine Gedanken um ihr Auskommen machen, »die sind ganz anders abgesichert als bei uns«. In Deutschland müssten Athleten neben dem Sport »was machen, arbeiten oder studieren. Und dann noch sechs Stunden am Tag trainieren, so viel wie manche Fußballer in der ganzen Woche. Das sind absolute Verzerrungen im Vergleich zu anderen Ländern«, sagte der Arzt und Unternehmer.

Artikel vom 28.12.2005