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Die Marke VW fährt
aus der Verlustzone

Trotzdem weiterhin Restrukturierungsbedarf

Wolfsburg (dpa). Der VW-Konzern hat nach Angaben von Vorstandschef Bernd Pischetsrieder im vierten Quartal mit der Marke Volkswagen die Verlustzone verlassen.
»Über das ganze Jahr 2005 schreiben wir auch in der Marke VW schwarze Zahlen«, sagte Konzernchef Bernd Pischetsrieder der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. In den ersten neun Monaten habe der Konzern bei jedem verkauften VW Geld draufgelegt. Diese Verluste seien in den letzten drei Monaten des Jahres überkompensiert worden.
»Das vierte Quartal war zugleich das erste Quartal, in dem alle neuen Modelle auf allen Märkten verfügbar waren«, sagte Pischetsrieder. Allerdings müsse sich das Geschäft der Marke VW »drastisch verbessern. Wir haben ganz massiv in China verloren. In Amerika haben wir noch mehr Geld eingebüßt als im Vorjahr«.
VW habe ein massives Kostenproblem. »Ein bisschen mehr schwitzen reicht nicht. Wir müssen weiter restrukturieren.« Für einen Stellenabbau gebe es keine konkreten Zahlen, versicherte Pischetsrieder. »Wir reden über Kostensenkungen, nicht über Köpfe.«
Der Beschäftigungspakt, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2011 verbietet, reue ihn nicht, »weil wir mit ihm 2006 knapp eine Milliarde Personalkosten sparen«. Pischetsrieder hatte früher von einem Personalüberhang an deutschen Standorten »in einer Größenordnung von mehreren tausend Mitarbeitern« gesprochen.

Artikel vom 27.12.2005