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Tote nach
Schneesturm

Zugunglück in Japan

Tokio (dpa). Bei einem Zugunfall in Japan sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden mitteilten, erlitten 33 Menschen, darunter der Lokführer, Verletzungen und wurden im Krankenhaus behandelt.

Alle sechs Wagen des Expresszuges waren Sonntag Abend in Shonai in der Provinz Yamagata bei extrem starken Schneestürmen hinter einer Brücke entgleist. Bei Unfällen in heftigen Schneefällen starben auch in anderen Teilen des Inselreiches mindestens fünf Menschen, der öffentliche Verkehr wurde massiv behindert.
Die ersten drei Wagen des Unglückszuges hatten sich beim Entgleisen überschlagen, nachdem der Zug die Brücke überquert hatte, hieß es. Kurz vor dem Zugunglück waren in der Nähe des Unfallortes Windgeschwindigkeiten von fast 80 Kilometern in der Stunde gemessen worden. Der Zug sei jedoch nicht verlangsamt worden, da die Windgeschwindigkeit zum Zeitpunkt des Unglücks 72 Kilometer in der Stunde betrug, was unter der Grenze liege, bei der das Tempo von Zügen gedrosselt werden müsse, erklärte die Betreibergesellschaft JR East.
Unterdessen starben am Wochenende in der Provinz Fukui zwei Menschen in Unfällen, während sie beim Schneeschieben waren. In der Provinz Akita fiel ein Mann beim Schneeräumen von einer Leiter und starb. Auch in der Präfektur Shimane kam eine 81-Jährige bei einem Unfall in Folge des heftigen Schneetreibens ums Leben. Ein 72-Jähriger starb in Fukui, als ein Fabrikdach unter Schneemassen einstürzte.

Artikel vom 27.12.2005