27.12.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Naturschützer fordern Beteiligung an der Planung

Johannisbachaue: Kritik an künftigen Lärmschutzmaßnahmen - runder Tisch angeregt


Schildesche/Brake (WB). Die Bielefelder Naturschutzverbände Naturschutzbund Deutschland (Stadtverband Bielefeld), Bund für Umwelt- und Naturschutz deutschland (Kreisgruppe Bielefeld), Pro Grün und der Naturwissenschaftliche Verein für Bielefeld und Umgebung fordern eine Beteiligung an den Gestaltungsplänen für die Johannisbachaue.
Die Verbände begrüßen zwar, dass die Diskussion um die künftige Nutzung der Aue nicht mehr mit dem alleinigen Ziel »Beach Garden« geführt wird, regen aber die Einrichtung eines runden Tisches an, um sowohl der ökologischen Bedeutung als auch den Freizeitansprüchen der Bielefelder Bevölkerung gerecht zu werden.
»Wir halten es dringend für erforderlich, die Interessen der Menschen jenseits kommerziellen Eventstrukturen ernst zu nehmen«, heisst es in einer gemeinsamen Erklärung. Besonders die Verkehrsplanung ist den Naturschützern ein Dorn im Auge. Es sei planerischer Dilettantismus, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und Natur zu verbrauchen statt bebautes Areal aufzukaufen.
Als ein Beispiel »absurder Planung« führen die Naturschutzverbände die mehrere hunderttausend Euro teuren Schallschutzmaßnahmen an, die den Verkehrslärm aus der Aue heraushalten sollen. Gleichzeitig könnten »riesige Lautsprechertürme von der Naturbühne aus die Aue beschallen«. Wenn man den Autolärm aus der Johannisbachaue heraushalten wollen, müsse dies auch für den »Musikberieselung gelten«.
Die heimischen Naturschutzverbände wollen nun eine Alternative zu den bisherigen Planungen erarbeiten.

Artikel vom 27.12.2005